
Was haben Corona, der Brexit und die anhaltenden Handelskonflikte mit der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) gemeinsam? Sie alle haben zu niedrigen Zinsen beim Baugeld geführt. Warum es sich deshalb lohnt, gerade jetzt in Immobilien im Märkischen Kreis, Siegerland oder Sauerland zu investieren und wie Sie sich Kredite mit den besten Konditionen sichern, erfahren Sie hier.
Zinsentwicklung beim Baugeld: So niedrig wie nie
Zugegeben, es mag vermessen sein, bei den großen problematischen Themen etwas Positives zu sehen. Denn wir sehen tagtäglich, wie sehr Menschen unter dem Coronavirus oder dem Ausscheiden Großbritanniens aus der Europäischen Union leiden. Und trotzdem: All diese Problemfelder sorgen dafür, dass die Zinsen beim Baugeld so niedrig wie noch nie in den letzten zehn Jahren sind.
Der Bauzins ist für die Immobilienfinanzierung deshalb so wichtig, da er den Preis bestimmt, den Sie für ein Baudarlehen zahlen müssen. Dies wird anhand eines Beispiels ersichtlich. Angenommen, Sie wollen ein Haus für 300.000 € in Arnsberg, Lüdenscheid, Schmallenberg oder Siegen kaufen. Ein Drittel davon können Sie durch Ihr Eigenkapital decken. Für den Rest brauchen Sie ein Darlehen. Nehmen wir außerdem an, die Sollzinsbildung beträgt zehn Jahre und der anfängliche Tilgungssatz beträgt zwei Prozent. Liegt der Bauzins bei einem Prozent, dann beträgt der zu zahlende Gesamtbetrag etwa 240.000 €. Beträgt der Bauzins drei Prozent, dann erhöht sich der Gesamtbetrag auf über 300.000 €. Mit einem Zinsrechner können Sie diese Rechnung mit den unterschiedlichen Zinssätzen auf Wohnen in Südwestfalen auch selbst durchführen.
Von niedrigen Zinsen bei der Immobilienfinanzierung profitieren
Sieht man sich die Zinsentwicklung beim Baugeld der letzten zehn Jahre an, so sieht man schnell, dass es noch nie so ideal war in Immobilien zu investieren wie jetzt. Anfang 2011 betrug der Bauzins noch 4,42 Prozent bei einer Sollzinsbindung von 15 Jahren bzw. 4,06 Prozent bei einer Sollzinsbindung von zehn Jahren. Im Januar 2021 betrug der Bauzins nur noch 1,03 bzw. 0,74 Prozent.

Quelle: interhyp
Wie Sie sehen, kennt die Entwicklung aktuell nur eine Richtung: nach unten. Die Niedrigzinspolitik der EZB, die den Leitzins noch immer bei null Prozent hält, bietet positive Impulse für Immobilieninteressenten. Und da die Auswirkungen der Pandemie die wirtschaftliche Erholung in Südwestfalen wohl verzögern werden, wird sich dies wohl nicht allzu rasch ändern. Deshalb gehen Experten davon aus, dass sich die niedrigen Bauzinsen Jahr 2021 halten werden. Falls Sie also gerade überlegen eine Immobilie zu bauen, dann ist jetzt der richtige Moment dafür.
Sollzinsbindung: Lange Laufzeit bei niedrigen Bauzinsen wählen
Wegen des derzeitig niedrigen Bauzins sollten Sie eine längere Sollzinsbindung anstreben. Die Sollzinsbindung ist jener Zeitraum, zu dem der Bauzinssatz festgeschrieben ist. Und da dieser Zinssatz gerade so günstig ist, lohnt es sich einen längeren Zeitraum dafür zu wählen, um möglichst lange davon zu profitieren.
Der Vorteil ist, dass Sie eine lange Zinssicherheit haben und die Restschuld nach Ablauf der Zinsbindung geringer ausfällt. Die Nachteile allerdings sind, dass die Banken den Sollzins erhöhen (je länger die Bindung, desto höher fällt er aus) und dass die monatlichen Raten höher sind.
Kredite zu den besten Konditionen sichern: Vergleichen lohnt sich
Die niedrigen Zinsen sind die eine Seite, um derzeit günstig eine Immobilie zu bauen. Die andere Seite sind Kredite, mit denen Sie mehrere Tausend Euro sparen können. Wichtig hierbei sind Vergleiche. Denn bereits winzige Zinsunterschiede summieren sich schnell zu einer üppigen Summe zusammen – allerdings vergleichen Sie nicht Äpfel mit Birnen, es gibt viele Finanzierungsformen.
Effektivzins vergleichen ist wichtig
Für den Vergleich ist ein Zinssatz ausschlaggebend, der bisher noch nicht berücksichtigt wurde: der Effektivzinssatz. Dieser weist die Gesamtkosten Ihrer Baufinanzierung aus. In diesem enthalten sind neben dem bereits erwähnten Sollzinssatz auch andere Kosten, die die Bank bei der Gewährung einer Baufinanzierung hat. Welche Kosten darin enthalten sind ist im §6 der Preisangabenverordnung ersichtlich. Dazu zählen u.a.:
- Bearbeitungsgebühren
- Soll- und Darlehenszinsen
- Kosten für notwendige Versicherungen, z. B. Risikolebensversicherungen
Da diese Kosten von Bank zu Bank verschieden sind, ist ein Vergleich sinnvoll. Stiftung Warentest hat ermittelt, dass man mit einem günstigen Kredit über 20.000 € sparen kann.
Auf Förderungen zurückgreifen und noch mehr sparen
Besonders beliebt bei der Eigenheimfinanzierung sind Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), die zusätzlich zum Bank-Darlehen bei den Volksbanken in Südwestfalen beantragt werden können. Die KfW ist deshalb so beliebt, da sie zinsgünstige Kredite vergibt und mit einem einmaligen Zuschuss den Immobilienkauf unterstützt. Auch die tilgungsfreien Anlaufjahre entlasten in der ersten Phase der Finanzierung den Käufer.
Insbesondere lohnt es sich die Förderung „Energieeffizient Bauen“ (hier beträgt der Sollzins, je nach Laufzeit, 0,75 bis 0,95 Prozent) sowie die Förderung „KfW-Wohneigentumsprogramm“ (hier beträgt der Sollzins 0,84 Prozent) näher anzuschauen. Sollten Sie Kinder haben, dann können Sie auch das „Baukindergeld“ beantragen, mit dem Sie 12.000 € Zuschuss pro Kind bekommen.
Auch das Land Nordrhein-Westfalen fördert mit einem zinsgünstigen Baudarlehen den Bau von Wohneigentum in Südwestfalen. Gefördert werden Haushalte mit mindestens einem Kind und/oder einer schwerbehinderten Person – allerdings nur, wenn das Haushaltseinkommen unter 54.500 € brutto liegt.
Günstige Zinsen für Baudarlehen: Heute zuschlagen und lange profitieren

Noch nie war es so günstig in Immobilien zu investieren wie aktuell. Wenn Sie also gerade überlegen ein Haus im Märkischen Kreis, im Sauerland oder Siegerland zu bauen, dann sollten Sie das Projekt zeitig angehen. Denn der Bauzins war noch nie so niedrig wie aktuell – und wird wohl nicht immer so niedrig bleiben.