

Sie möchten eine Trennwand bauen, wissen aber nicht wie? Wir verraten Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten und ihre Vorzüge. Dazu gibt es eine Anleitung, wie Sie ganz einfach eine Trockenbauwand als Raumteiler bauen.
Sie möchten eine Trennwand bauen und diese als Raumteiler verwenden? Gute Idee! Eine zusätzliche Wand im Raum eignet sich hervorragend, um einen großen Raum in mehrere Funktionsbereiche zu unterteilen. Gleichzeitig kann die Trennwand sogar als Schallschutz dienen.
Für die Hobby-Handwerker unter Ihnen haben wir eine Anleitung für eine Trockenbauwand samt Einkaufsliste zusammengestellt, mit der Sie sich in sieben Schritten einfach eine Trennwand in Ihrem Eigenheim in Marienheide, Burbach oder Bestwig selbst bauen können.
Holz, Zement, Rigips? Möglichkeiten eine Trennwand zu bauen
Es gibt verschiedene Wege, eine Trennwand als Raumteiler zu bauen. Hier sind einige Beispiele:
- Eine Trennwand aus Holzprofilen ist eine einfache und kostengünstige Variante, um einen Raum zu unterteilen. Sie benötigen dafür Holzlatten, Schrauben, Dübel, Säge, Bohrmaschine, Wasserwaage und eventuell Dämmmaterial. Die Holzlatten müssen Sie zu einem Rahmen zusammenschrauben. Anschließend befestigen Sie den Rahmen an Decke, Boden und Wänden. Es ist möglich, die Zwischenräume mit Dämmmaterial zu füllen, um den Schallschutz zu verbessern. Die Oberfläche der Trennwand können Sie mit Holz oder Rigips verkleiden.
- Eine Trennwand aus Metallständerwerk ist eine stabile und langlebige Variante, die sich für hohe Räume eignet. Für diese Variante müssen Sie Metallprofile zu einem Rahmen zusammenschrauben und an der Decke, dem Boden und den Wänden befestigen. Auch hier können Sie die Zwischenräume mit Dämmmaterial füllen. Die Oberfläche verkleiden Sie mit Gipskartonplatten, die gespachtelt und geschliffen werden müssen. Die fertige Trennwand können Sie dann mit Tapete, Farbe oder Fliesen gestalten.
- Eine Trennwand mit Zementbauplatten ist eine robuste Variante, die sich für feuchte Räume eignet. Die fertige Trennwand ist wasserabweisend und schimmelresistent.
- Eine Trennwand ausschließlich aus massiven Gipsbauplatten ist eine einfache Variante, die sich für niedrige Räume eignet. Die Gipskartonplatten befestigen Sie per Nut- und Federsystem direkt an der Decke, dem Boden und den Wänden. Einen Rahmen braucht es nicht. Die Platten verbinden Sie mit Fugenspachtel.
Anleitung: So bauen Sie Ihre Trennwand selbst
Wir erklären Ihnen hier Schritt für Schritt, wie Sie einen Raumteiler aus Metallprofilen bauen.
Schritt 1: Maß nehmen und Trockenbauwand-Einkaufsliste erstellen
Bevor es in den Baumarkt geht, sollten Sie einmal grob ausmessen, wie groß Ihre Trennwand werden soll. Mit den ermittelten Werten können Sie sich dann eine Einkaufsliste für Ihr Trockenbauwand-Projekt zusammenstellen.
Möchten Sie die Trennwand mit Profilen aus Metall bauen, sollten Sie folgende Materialien einkaufen oder zu Hause haben:
- Schlagschnur
- Gipskarton- oder Rigipsplatten
- UW-Profile (für Decke und Fußboden)
- CW-Profile (senkrecht verlaufende Profile)
- Blechschere oder Metallsäge
- Wasserwaage
- Akkuschrauber
- Schnellbauschrauben für Trockenbauwände
- Selbstklebende Anschlussdichtung aus Filz oder Kunststoff (für Schalldämmung)
- Gewebeband
- Spachtel
- Cuttermesser
- Metall-Lineal
- Kantenhobel
- Pinsel
- fertige Spachtelmasse
- Schleifpapier
Haben Sie alles parat, können Sie mit dem Bauen Ihrer Trennwand loslegen.
Schritt 2: Genaue Maße ermitteln, Profile zuschneiden, Dichtung anbringen
Sorgfältigkeit ist das A und O beim Trennwand bauen: Legen Sie deshalb das genaue Maß für die Trennwand fest und markieren Sie sich den Verlauf mithilfe einer Schlagschnur am Boden. Damit die neue Trennwand am Ende auch gerade wird, sollte die Linie im rechten Winkel zur Wand verlaufen.
Alternativ können Sie auch einfach das UW-Profil, die Bodenschiene, auf den Fußboden legen und an der gewünschten Stelle markieren. Das Profil für die Decke kürzen Sie auf die gleiche Länge.
Mit einer Blechschere können Sie die Metallprofile einfach zuschneiden. Alternativ verwenden Sie eine Metallsäge, falls vorhanden. Das UW-Profil kürzen Sie nun an der angezeichneten Markierung.
Bevor Sie das UW-Profil auf dem Boden montieren, können Sie rückseitig die selbstklebende Anschlussdichtung, wahlweise aus Filz oder Kunststoff, anbringen. Sie dient der Schalldämmung. Dieser Schritt gilt später auch für das UW-Profil an der Decke und das an der Wand befestigte CW-Profil.
Die Anschlussdichtung ist dann wichtig, wenn Sie aus einem Raum zwei eigenständige Räume machen wollen. Soll die Trennwand als Raumteiler nur Funktionsbereiche in einem Zimmer voneinander abgrenzen, können Sie die Anschlussdichtung auch weglassen.
Schritt 3: Metall-Profile an Boden und Decke schrauben oder kleben
Die beste Stabilität erreichen Sie beim Trennwand bauen, wenn Sie das UW-Profil entlang der eingezeichneten Linie am Boden festschrauben. Wollen Sie den schönen Echtholzdielenboden nicht beschädigen, können Sie es auch mithilfe von doppelseitigem Klebeband oder Spiegelklebeband am Boden fixieren. So können Sie die Wand theoretisch rückstandslos entfernen, ohne den Boden zu zerstören.
Anschließend setzen Sie das erste CW-Profil ein und schrauben es an der Wand fest. Damit die Trennwand auch gerade wird, nehmen Sie unbedingt eine Wasserwaage zur Hilfe. In einem nächsten Schritt können Sie das UW-Profil für die Decke anschrauben.
Schritt 4: Weitere Profile für die Rigipswand senkrecht einsetzen
Das Ständerwerk aus CW- und UW-Profilen bildet das Grundgerüst für Ihre Wand als Raumteiler. Damit Sie die Gipskarton- oder Rigipsplatten anschrauben können, müssen weitere CW-Profile zwischen Boden und Decke in die Schiene eingesetzt und verschraubt werden. Diese montieren Sie in dem Abstand, welcher der Breite der Platten entspricht.
An der Abschlusskante Ihrer künftigen Trennwand setzen Sie ein zusätzliches Profil mit der flachen Seite nach außen ein. Diese decken Sie später mit einem flachen Streifen aus Gipskarton oder Rigips ab.
Schritt 5: Gipskarton- oder Rigipsplatten mit Cutter zuschneiden
Gipskarton- oder Rigipsplatten können Sie in jedem Baumarkt in verschiedenen Längen kaufen. Im besten Fall entspricht die Länge mindestens Ihrer Wandhöhe. Mit einem Cutter und einem Metall-Lineal können Sie zu große Rigipsplatten zuschneiden. Geschnittene Kanten können Sie mit einem Kantenhobel glätten.
Schritt 6: Beplankung und Dämmung der Trockenbauwand
Die zugeschnittenen Rigipsplatten für die Trennwand schrauben Sie nun mit Akkuschrauber und Schnellbauschrauben auf der Vorderseite Ihrer Ständerwerk-Konstruktion an. Beginnen Sie damit am besten an der angrenzenden Wand.
Bevor Sie die Rückseite mit weiteren Rigipsplatten verkleiden, empfehlen wir Ihnen, den Hohlraum mit Dämmmaterial auszustopfen. Das dient dem Schallschutz und lohnt sich besonders bei großen Räumen, in denen es sehr hallt. Hierzu können Sie zum Beispiel ökologisches Dämmmaterial wie Hanf, Seegras oder Schafswolle unter den Platten verwenden.
Schritt 7: Fugen und Unebenheiten spachteln und schleifen
In einem letzten Schritt beseitigen Sie alle entstandenen Unebenheiten mithilfe von Spachtelmasse, Spachtel und Schleifpapier. Die Spachtelmasse tragen Sie mithilfe eines Spachtels auf alle Ritzen auf. Haben Sie die Fuge vorher mit einem Pinsel angenässt, hält die Spachtelmasse besser. Das Gewebeband legen Sie anschließend über die verspachtelten Fugen und streichen es glatt. Anschließend spachteln Sie erneut und verschließen auch alle Bohrlöcher.
Jetzt schmirgeln Sie die Flächen ab, bis sich alles eben anfühlt. Mit der Hand können Sie fühlen, ob die Wand wirklich überall glatt ist. Falls nicht, wiederholen Sie den Vorgang so lange, bis alles eben ist.
Kosten für den Bau einer Trockenbau-Trennwand errechnen
Um zu berechnen, was es Sie kostet, einen Raumteiler in Form einer Trennwand zu bauen, können Sie verschiedene Online-Rechner nutzen, beispielsweise den Rechner von Hausfrage. Die Schätzung der Online-Rechner basiert auf der Fläche, dem Material und der Ausführung der Trockenbauwand.
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