Das Dach nachträglich dämmen

Das Dach nachträglich dämmen
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Wie kann ich mein Dach nachträglich dämmen?

Wie kann ich mein Dach nachträglich dämmen?

Wer im Siegerland oder Sauerland seinen Dachboden zu Wohnzwecken nutzen will, sollte wissen, wie er sein Dach nachträglich dämmen kann und ob das auch ohne Unterspannbahn geht und wie man eine nachträgliche Dachdämmung anbringen kann.

Sie wollen angesichts der hohen Energiepreise Kosten sparen? Oder den bisher unbewohnten Dachboden für Wohnzwecke ausbauen? In beiden Fällen müssen Sie meist das Dach nachträglich dämmen beziehungsweise isolieren. 

Wie Sie Ihr Dach bspw. in Neunkirchen, Lennestadt oder Plettenberg nachträglich dämmen können, hängt natürlich immer von den baulichen Gegebenheiten vor Ort ab. Wir können Ihnen aber folgende Tipps geben, die Sie bei der nachträglichen Dämmung Ihres Daches unbedingt beachten sollten.

Schutz vor Feuchtigkeit: Dach nachträglich dämmen mit Unterspannbahn Dämmmaterial

Ihr Dämmmaterial müssen Sie am besten mittels einer Unterspannbahn gegen eindringendes Regenwasser oder Flugschnee schützen. Das ist deshalb wichtig, weil durchfeuchtetes Dämmmaterial seine Dämmwirkung verliert. In der Regel geschieht das durch eine Spezialfolie, die luftdicht über die Sparren gespannt wird, bevor Dachlatten und Ziegel angebracht werden.

Dach nachträglich dämmen ohne Unterspannbahn

Gerade bei einer nachträglichen Dämmung ist es aber so gut wie unmöglich, eine Unterspannbahn aufzubringen. Wenn das nicht mehr möglich ist, weil das Dach bereits gedeckt ist, muss die Feuchtigkeitssperre auf der Innenseite des vorhandenen Dachaufbaus hergestellt werden. Allerdings ist es kaum möglich, eine Folie zwischen den einzelnen Sparren anzubringen. Stattdessen möchten wir Ihnen folgenden Aufbau vorschlagen:

Direkt unter dem vorhandenem Dachaufbau nageln Sie links und rechts an die Sparren in Längsrichtung von oben nach unten Dachlatten. Diese Latten dienen zur Befestigung einer Lage Holzweichfaser-Dämmplatten, die gegen Feuchtigkeit imprägniert sein müssen.

Durch deren Einbau erreichen Sie, dass die Wärmedämmung gegen möglicherweise eingedrungenes Regenwasser oder Schnee geschützt wird. Gleichzeitig wird damit zwischen den Ziegeln und der Holzweichfaser-Dämmplatte ein Luftzwischenraum geschaffen, in dem Feuchtigkeit abtrocknen kann.

Dach nachträglich dämmen: Wärmedämmung anbringen

Als Wärmedämmung bringen Sie dann 20 Zentimeter dicke Mineralwolle-Matten zwischen den Dachsparren an. Sie müssen diese fest zwischen die Sparren klemmen, damit das Dämmmaterial in der Lage ist, das “Arbeiten”, also das Schwinden, Verziehen und Verdrehen der Holz-Konstruktion, mitzumachen. Es dürfen sich keine Fugen, Ritzen oder Spalten bilden. Diese würden die Dämmwirkung der gesamten Wärmedämmung erheblich herabsetzen.

Achten Sie beim Zuschneiden des Dämmmaterials darauf, dass Sie circa einen Zentimeter in der Breite zugeben, damit die Matten stramm zwischen den Sparren sitzen. Die Dämmstoffdicke sollte mindestens 20 Zentimeter betragen. 

Oft sind aber die vorhandenen Sparren nicht tief genug, um Dämmmaterial in dieser Dicke unterzubringen. Ist das der Fall, dann können Sie die Sparren mit Holz hoch genug aufdoppeln.

Dach nachträglich dämmen per Dampfbremse auf der Raumseite

Abgeschlossen wird die Wärmedämmung auf der Raumseite mit einer diffusionsoffenen Dampfbremse. Diese kann je nach Luftfeuchtigkeit ihren Diffusionswiderstand (Atmung) ändern: Im Sommer, wenn warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnimmt, kann und darf Wasserdampf aus der Dach-Konstruktion nach innen entweichen. Im Winter dagegen kann nur wenig Feuchtigkeit aus der warmen Innenluft nach außen gelangen.

Bei der Montage der Dampfbremse sollten Sie auf folgende Einzelheiten achten:

  • Die Nähte und die Anschlüsse an Wänden, Kaminen, durchgeführten Rohren und Leitungen, an Dachflächenfenstern und so weiter müssen sorgfältig luftdicht mit einem Spezial-Klebeband oder mit Butyl-Kautschuk verschlossen werden. Einfaches doppelseitiges Klebeband, Teppich-Klebeband oder Ähnliches ist dafür ungeeignet, weil es nicht alterungsbeständig ist.
  • Da sich die hölzernen Sparren der Dachkonstruktion je nach Temperatur ausdehnen, schwinden oder verdrehen, sollten Sie die Dampfbremse niemals stramm über die Sparren spannen, sondern leicht durchhängen lassen. Auf diese Weise kann das Material die Bewegungen der Sparren auffangen, ohne dass die abgeklebten Nähte, Anschlüsse und die Befestigungspunkte ausreißen.

Zum Schluss können Sie die gesamte Konstruktion mit Gipskartonplatten oder Profilholz verschließen.

Dach (nachträglich) dämmen? Diese Arten der Dachdämmung sollten Sie kennen:

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