

Wenn Sie ein Badefass selbst bauen möchten, müssen Sie kein erfahrener Heimwerker sein. Für weniger Geübte bietet sich ein Badefass-Bausatz an. Hier erfahren Sie, welches Material Sie benötigen und wie Ihr eigener Badebottich Schritt für Schritt entsteht.
Ein Badefass im eigenen Garten im Siegerland, Sauerland oder Märkischen Kreis macht ganzjährig Freude und ist eine umweltfreundliche Alternative zu einem Außenwhirlpool. Wenn Sie es sich nicht nehmen lassen möchten, den Holzbottich eigenhändig zu errichten, haben Sie zwei Möglichkeiten: einen fertigen Bausatz nutzen oder ein Badefass selbst bauen. Für den kompletten Eigenbau sollten Sie allerdings ein wenig Erfahrung im Umgang mit Holz haben.
Die größte Herausforderung sind die Dauben. So werden die gebogenen Seitenwände genannt. Sie müssen passgenau sein. Minimale Fehler können Ihr Bauwerk undicht machen.
Für die meisten Hobbyhandwerker ist deshalb ein Bausatz sinnvoll, oder zumindest vorgefertigte Fassdauben. Welches Material Sie für einen Badezuber benötigen und wie Sie Ihren eigenen Outdoor-Bottich in Ihrem Garten in Siegen, Lüdenscheid oder Schmallenberg in sieben Schritten errichten, lesen Sie hier:
Badezuber selbst bauen: Material
Die Qualität eines Badezubers steht und fällt mit dem Material, das Sie verwenden. Damit sich Ihr Arbeitseinsatz lohnt, sollten Sie also nicht an falscher Stelle sparen. Was Sie brauchen, um einen Badezuber selbst bauen zu können:
- Holz: Wichtig ist, dass das Holz für die Fassdauben witterungsbeständig und hart ist. Am besten eignen sich Fichte, Eiche und Lärche.
- Spannringe: Für die Stabilität brauchen Sie Spannreifen, welche die einzelnen Dauben zusammenhalten. Das Material sollte rostfrei sein, ideal ist Edelstahl.
- Werkzeug: Für die Montage benötigen Sie Hartholzhammer, Hartholzbrett, Gummihammer, Schraubendreher, Akkuschrauber, Schraubenschlüssel, Band- oder Stichsäge, Kreissäge, Bohrmaschine.
Materialbedarf für ein selbstgebautes Badefass
Für ein Badefass mit einem Durchmesser von zwei Metern benötigen Sie folgendes Material:
- circa 50 Fassdauben
- 5 Bodenbretter
- 3 Unterbodenbretter
- 4 Glattkantbretter
- 2 bis 3 Spannbänder mit Schloss
- Ofen und Ofenschutz
- Stöpsel für die Ablassöffnung
- Fassdeckel
- Sitzbank
- Leiter
Badefass-Bausatz kaufen
Wenn Sie ein Badefass selbst bauen möchten, brauchen Sie Geschick und etwas Know-how im Umgang mit Holz. Einfacher wird die Sache mit einem fertigen Badezuber-Bausatz. Achten Sie beim Kauf auf die Qualität von Holz und Spannringen sowie eventuell benötigtes Zusatzmaterial.
Wichtig: Die Dauben können sich schnell verziehen, wenn sie nicht zeitnah verarbeitet werden. Kurze Liefer- und Lagerzeiten bei konstanter Temperatur sollten also unbedingt eingehalten werden, damit Ihr Badefass am Ende auch wirklich dicht ist.
Badefass-Bausätze gibt es von verschiedenen Anbietern: zum Beispiel über TimberIN ab 1300 Euro. Wenn Sie sich das Selberbauen nicht zutrauen, können Sie einen Badezuber auch kaufen.
Schritt 1: Badefass selber bauen – Vorbereitung
Planen Sie für den Bau Ihres Badefasses am besten eine Fläche von drei mal vier Metern ein. Sie sollte möglichst eben sein, so dass Sie die Tonne problemlos drehen und wenden können.
Außerdem bereiten Sie bereits jetzt die Standfläche für den Badezuber vor: Der Untergrund sollte ein leichtes Gefälle für den Wasserabfluss haben und tragfähig sein, immerhin wiegt so ein gefülltes Badefass einiges. Kies oder Schotter sind ideal. Wichtig ist, dass die Luft unterhalb des Bottichs weiter gut zirkulieren kann.
Schritt 2: Fassboden und Unterkonstruktion bauen
Der Fassboden wird nicht geschraubt, sondern mit einer Nut-Feder-Konstruktion zusammengesteckt. Die Bretter am Rand sollten möglichst breit sein. Vom Mittelpunkt der Bodenplatte aus zeichnen Sie den Außendurchmesser auf – ein gutes Hilfsmittel dafür ist ein Zirkelbrett.
Ziehen Sie zwei weitere Kreise, jeweils zehn Millimeter vor und hinter der Außenlinie. Fixieren Sie die Bodenbretter mit einem Spanngurt und fräsen Sie die Kehle aus, in die später die Dauben eingesetzt werden.
Für die Unterbodenkonstruktion, die eine Belüftung des Fassbodens gewährleistet, legen Sie die Unterbodenbretter im Abstand von circa 40 Zentimetern auf die Bodenplatten und kürzen sie auf die Länge des inneren Kreises ein. Diese werden nun T-förmig mit den Glattkantbrettern verschraubt. Bohren Sie dafür im Vorfeld alle 30 Zentimeter Löcher in die Unterbodenbretter.
Die fertige Unterkonstruktion in Form eines Gitters können Sie jetzt auf die Bodenplatte legen und festschrauben. Verwenden Sie dafür am besten Edelstahlschrauben. Diese sollten nur bis zur Hälfte in die Bodenbretter reichen.
Kürzen Sie jetzt die Bodenplatte auf die Länge des äußersten Kreises ein. Die Unterbodenkonstruktion endet im inneren Kreis. Der entstandene Zwischenraum von zwei Zentimetern dient als Befestigung für die Dauben.
Seitlich positioniert und an der tiefsten Stelle des Bodens bohren Sie ein Loch für den Wasserablauf. Diese Ablassöffnung wird mit einem Stöpsel verschlossen.
Schritt 3: Seitenwände einsetzen
Die Fassdauben setzen Sie so ein, dass die Nut in die Kehle der Bodenplatte passt. Sie können sie mit dem Handballen oder vorsichtig mit einem Hartholzhammer einschlagen. Verwenden Sie zum Schutz ein Hartholzbrett. Daube für Daube werden so eingesetzt. Wichtig ist, dass sie dicht beieinander liegen.
Für den Einbau der letzten Daube drehen Sie die vorletzte zunächst leicht nach außen und biegen dann beide Seitenwandteile nach innen, um sie in die Kehle einzupassen.
Schritt 4: Badefass mit Spannringen fixieren
Bevor Sie die Edelstahlringe anbringen, fixieren Sie Ihr Badefass mit zwei flexiblen Gurten. Markieren Sie sich jetzt zwei (oder drei) waagerechte Linien und platzieren Sie die Spannringe darauf, mit dem untersten beginnend. Die Ringe langsam festziehen, ohne die Position der Dauben aus dem Blick zu verlieren. Hier ist Maßarbeit gefragt.
Schritt 5: Ofen fürs Badefass montieren
Ihr Innen- oder Außenofen wird gemäß der Herstellerangaben auf Höhe der Ablassöffnung eingesetzt. Hat Ihr Ofen Standfüße, kann er direkt auf dem Fassboden stehen. Andere müssen an der Wand montiert werden.
Schritt 6: Ofenschutz und Sitzbank einbauen
Ein Ofenschutz ist eine Art Lattenrost, den Sie vor dem Ofen montieren können. Die meisten Geräte haben dafür bereits eine Vorrichtung.
Eine Leiter und eine Sitzbank sind optional. Für einen stabilen Stand ohne aufwändige Wandmontage sollte der Umfang der Bank etwas größer als ein Halbkreis sein. Ein Fassdeckel rundet die gesamte Konstruktion ab.
Schritt 7: Fass abdichten
Das trockene Holz Ihres Badezubers muss erst aufquellen, bevor Sie ihn einweihen können. Füllen Sie den Bottich circa zehn Zentimeter mit Wasser und lassen Sie ihn über Nacht stehen. Arbeiten Sie sich so Stück für Stück vor, bis die gesamte Tonne gefüllt ist.
Sobald die Dauben die Feuchtigkeit aufsaugen konnten, sind sie in der Regel dicht. Füllen Sie das Badefass jetzt mit frischem Wasser und nehmen Sie erst dann den Ofen in Betrieb. Folgen Sie dabei den Angaben des Herstellers.
Badefass im Garten aufstellen: Braucht man eine Baugenehmigung?
In der Regel benötigen Sie für einen Badezuber im Garten keine extra Baugenehmigung. Dennoch gibt es ein paar Punkte, die Sie bei der Planung berücksichtigen sollten, damit es keinen Streit mit Nachbarn gibt und Sie zukünftig entspannt in Ihrem Holzfass baden können:
Rauchentwicklung beim Aufheizen vom Badezuber
Damit das Wasser im Badefass schön warm wird, müssen Sie zunächst den Ofen anfeuern. Beim Aufheizen kann es in der ersten halben Stunde zu einer starken Rauchentwicklung kommen. Je nach Windrichtung kann der Rauch dann schnell auch mal zum Nachbarn herüberziehen. Stellen Sie den Badezuber deshalb mit ausreichend Abstand zum Nachbarsgrundstück auf, damit diese sich nicht gestört fühlen.
Informieren Sie sich vorher auch über die geltenden Grenzabstände in Ihrer Gemeinde. Je nachdem, wo Sie wohnen, können das sogar bis zu drei Meter sein, die Sie einhalten müssen.
Steht das Badefass mit Ofen zu nah an Ihrer Hauswand oder am Gartenzaun, können sich dort mit der Zeit auch Rußflecken bilden. Platzieren Sie das Badefass also am besten so, dass der abziehende Rauch nicht direkt auf die Hauswand trifft oder gar ins Haus ziehen kann.
Wasser- und Stromanschlüsse für Badezuber einplanen
Bedenken Sie bei der Standort-Wahl für Ihr Badefass auch den Wasseranschluss und -ablauf. Wollen Sie den Badezuber in der hintersten Ecke Ihres Gartens aufstellen, müssen Sie möglicherweise zusätzliche Leitungen verlegen.
Betreiben Sie das Badefass mit einer elektrischen Heizung, brauchen Sie außerdem einen Stromanschluss. Müssen Sie dafür extra Kabel verlegen, planen Sie sie so ein, dass sie nicht quer über den Rasen oder die Terrasse verlaufen.
Tragfähigkeit des Bodens überprüfen
Ein mit Wasser gefüllter Badezuber bringt mehrere hundert bis tausend Kilo auf die Waage. Um Schäden zu vermeiden, überprüfen Sie vor dem Aufstellen, ob der Boden dieses Gewicht auch langfristig tragen kann und nicht nachgibt.
Gewährleisten Sie zudem, dass die Luft unter dem Badefass gut zirkulieren kann. Wie Sie für ausreichend Belüftung sorgen können, haben wir oben bereits beschrieben.
Fazit: Badefass selbst bauen, ja oder nein?
Wenn Sie einen Badezuber selbst bauen möchten, egal ob mit einem Bausatz oder komplett in Eigenregie, sollten Sie eine Menge handwerkliches Geschick mitbringen und auch schon mal mit Holz gearbeitet haben. Nicht zu unterschätzen sind auch die Materialkosten für die Fassdauben (ca. 40 Euro pro Daube mit einer Länge von 2,10 Meter).
Zwar kommen Sie mit der Marke „Eigenbau“ insgesamt etwas günstiger weg, als wenn Sie einen fertigen Badezuber kaufen. Geht beim Bau aber doch etwas schief, bleiben Sie womöglich auf den Materialkosten sitzen.
Eine günstige Alternative für ein schnelles Badevergnügen bieten sogenannte Quick-Up-Pools.
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