

Die Hausbesichtigung zeigt, ob die Realität dem Makler-Versprechen entspricht. Damit Sie kein Detail vergessen, haben wir alle wichtigen Fragen in einer Checkliste zur Hausbesichtigung im Siegeraland, Sauerland und Märkischen Kreis zusammengefasst.
Das Wichtigste in Kürze:
- Bei Immobilien kommt es häufig auf Details an. Gute Vorbereitung ist daher schon vor einer Hausbesichtigung ein Muss.
- Höchstwahrscheinlich stimmt nie alles zu 100 Prozent. Käufer sollten sich im Vorfeld darüber bewusst sein, in welchen Bereichen sie Abstriche in Kauf nehmen – und in welchen nicht.
- Unterstützung vom Profi schadet nicht. Mit einer professionellen Kaufbegleitung lassen sich Risiken reduzieren.
Das können Sie tun:
- Wenn Sie die Wahl haben, sollten Sie sich ein Haus in bspw. Lüdenscheid, Schmallenberg oder Siegen immer bei Tageslicht anschauen. Nur so können Sie beurteilen, in welchen Räumen die Sonne scheint und ob es wichtige Bereiche gibt, die trotz Tageslicht zu dunkel sind.
- Nehmen Sie sich Zeit. Der Kauf einer Immobilie ist vermutlich eine der größten Investitionen in Ihrem Leben. Wenn Sie nach der Besichtigung noch das Gefühl haben, etwas vergessen zu haben, bitten Sie den Makler oder Verkäufer um einen zweiten Termin.
- Am besten lassen Sie sich schon vor der Hausbesichtigung das Exposé zusenden. Auf diese Weise haben Sie die wichtigsten Fakten im Vorfeld zur Hand.
Gar nicht so leicht, einen kühlen Blick zu bewahren, wenn Ihnen das Haus schon beim Eintreten sehr gut gefällt. Aber bei einer Besichtigung sollte die Kaufentscheidung nicht wortwörtlich zwischen Tür und Angel fallen. Lassen Sie sich Zeit, nehmen Sie jede Kleinigkeit unter die Lupe und scheuen Sie sich nicht davor, dem Makler oder Eigentümer Fragen zu stellen – besonders, wenn Sie die Antwort nicht im Exposé finden. Schließlich geht es hier um ein großes Investment, das vermutlich maßgeblich und langfristig zu Ihrer Zufriedenheit beiträgt.
Mit unserer nachfolgenden Checkliste sind Sie für die Hausbesichtigung bestens gewappnet und wissen, worauf es ankommt.
Vor der Hausbesichtigung: Vorbereitung & Unterlagen für den Besichtigungstermin
Sie sollten mit der Vorbereitung schon vor der eigentlichen Hausbesichtigung beginnen. Dazu gehören mehrere Faktoren.
Checken Sie die Lage der Immobilie
Noch vor der Hausbesichtigung sollten Sie die Lage der Immobilie grob checken und sich vergewissern, dass sie grundlegend mit Ihren Vorstellungen übereinstimmt. Viele Objekte fallen dann sicher durch Ihr persönliches Raster.
Mögliche Kriterien für die grundlegende Lagebewertung sind:
- Stadtrand oder Innenstadt: Möchten Sie eher zentral wohnen oder eher die Ruhe eines Randbezirks genießen?
- Lebensstil: Gerade in Großstädten unterscheiden sich die Bezirke hinsichtlich des Lebensstils. Was ist Ihnen wichtiger – Familienfreundlichkeit, vielfältige Gastronomie oder sogar noch etwas Nachtleben?
- Anbindungsmöglichkeiten: Ihr Arbeitsort, die Schule der Kinder, Freunde und Familie: Sind Ihre wichtigsten Lebensmittelpunkte von dort aus gut erreichbar?
Organisieren Sie einen Immobiliengutachter
Ganz egal, ob es ein Neubau oder eine Bestandsimmobilie ist: Bei der Hausbesichtigung sollten Sie vor allem auf Baumängel achten. Sie können in Zukunft zu größeren Schäden führen, die Sie nur mit größeren finanziellen Investitionen wieder beseitigen müssen. Doch Baumängel sind oft versteckt. Damit Sie bei der Hausbesichtigung also auf der sicheren Seite stehen, sollten Sie sich externe Hilfe suchen. Ein qualifizierter Gutachter kann Ihnen kompetent auch bei der Immobilienbewertung helfen und Sie beraten, ob der Verkaufspreis berechtigt ist.
Hausbesichtigung Checkliste: Welche Tools und Dokumente sind wichtig?
Bei einer Hausbesichtigung sollten Sie nicht mit leeren Händen ankommen. Diese Tools und Dokumente sind wichtig:
- Unsere Checkliste für die Hausbesichtigung: Damit Sie kein Detail vergessen
- Notizbüchlein und Stifte: Falls Sie sich Informationen notieren möchten
- Handy oder Kamera: Damit Sie Fotos vom Objekt machen können
- Ein Zollstock, eine Maß-App auf dem Handy oder ein Laser-Entfernungsmesser: Falls bestimmte Abstände und Größen für den potenziellen Umzug oder die Einrichtung relevant sind
- Ein Kompass oder eine entsprechende Handy-App: Die Himmelausrichtung ist bei manchen Zimmern relevant
- Die Finanzierungsbestätigung: Damit Sie Ihre Liquidität nachweisen können
Während der Hausbesichtigung: Begehung des Hauses & Fragen an den Makler
Während der Hausbesichtigung haben Sie folgende wichtige Aufgaben: guten Eindruck hinterlassen, alle relevanten Fragen stellen, Haus von innen und außen detailliert begutachten und die Nachbarschaft abchecken. Folgende Checkliste hilft Ihnen dabei, die Hausbesichtigung zu meistern.
So kommen Sie als Käufer gut an
Der Markt für Häuser ist angespannt. In beliebten Wohngegenden sind Sie vermutlich nicht der einzige Interessent. Ihr persönlicher Eindruck ist also wichtig. Vielen Verkäufern geht es nicht nur um Ihre Solvenz, sondern sie wollen ihr Haus auch in guten Händen wissen. So hinterlassen Sie einen positiven Eindruck:
- Seien Sie authentisch: Erzählen Sie zum Beispiel kurz, warum Sie sich gerade für dieses Haus besonders interessieren und was Ihnen daran gefällt.
- Zuverlässigkeit wird großgeschrieben: Pünktlichkeit ist unabdingbar. Außerdem sollten Sie direkt Ihre Unterlagen mitbringen.
- Zeigen Sie sich seriös: Zeigen Sie auf eine nette Art, dass Sie nicht die Katze im Sack kaufen, sondern gut informiert sind.
- Stellen Sie gegebenenfalls Ihren Sachverständigen vor: Warum die Person dabei ist, müssen Sie nicht erklären. Das versteht sich von selbst.
- Nur keine falsche Scheu: Erkundigen Sie sich nach der Besichtigung freundlich und bekunden Sie Ihr weiterhin bestehendes Interesse.
Zahlen und Fakten vor Ort abgleichen
Die wichtigsten Infos stehen im Exposé. Ist es gut aufbereitet, haben Sie schon viele Fakten an der Hand und können sie bei der Hausbesichtigung mit der Realität abgleichen. Achten Sie vor Ort auf Folgendes:
- Wie viel Quadratmeter Wohnfläche und Nutzfläche hat das Haus?
- Wie sieht der Grundriss aus?
- Ist der Energieausweis vorhanden? Was steht darin?
- Gibt es Einbauten, die mitverkauft werden sollen (zum Beispiel Küche)?
- Wie hoch waren bisher die Hausnebenkosten?
- Wo liegt der Kaufpreis?
- Was steht im Grundbuchauszug?
- Gibt es Lasten wie Wegerechte oder Abstandsflächen zugunsten des Nachbargrundstücks?
- Sind in der Nachbarschaft aktuell Neubauten oder Straßensanierungen geplant?
- Steht das Gebäude unter Denkmalschutz?
Wissenswertes zur Nachbarschaft in Erfahrung bringen
Neben den direkten Nachbarn spielen in der näheren Umgebung oft noch andere Dinge eine wichtige Rolle.
Sicherheit
Achten Sie auf die Sicherheit der Umgebung und checken Sie beispielsweise die Kriminalitätsrate. Sind ausreichend Straßenbeleuchtungen vorhanden oder gibt es Anzeichen für Vandalismus? Leerstehende oder verwahrloste Gebäude können ein schlechtes Zeichen sein. Gepflegte Gehwege und geleerte Mülltonnen sind hingegen ein Indiz für eine gute Wohngegend.
Verkehrssituation
Sie haben vermutlich eine Einfahrt oder einen Carport. Doch wie sieht es mit Parkplätzen für Besuch aus? Sind ausreichend Parkmöglichkeiten in der Nähe? In belebten Gegenden können Straßen zum Beispiel schnell zugeparkt sein. Auch das Verkehrsaufkommen ist wichtig. Handelt es sich um eine Durchfahrtsstraße mit viel Verkehr oder ist es eher ruhig? Radwege und sichere Gehwege sind ein Pluspunkt für Fahrradfahrer und Fußgänger.
Umwelteinflüsse
Leider haben die letzten Jahre gezeigt, dass manche Gebiete durch Umwelteinflüsse gefährdet sind. Berücksichtigen Sie das bei Ihrer Recherche. Fragen Sie sich: Liegt das Haus in einer Hochwasserzone oder ist die Luftqualität durch Industrie oder Verkehr schlecht? Naturnahe Erholungsmöglichkeiten – also Parks oder Grünflächen – steigern die Lebensqualität.
Hausbesichtigung: die Äußerlichkeiten
Jetzt geht es ans Eingemachte. Fangen wir mit den Äußerlichkeiten des Hauses an. Dazu zählen die Fassade und der Garten.
Checken Sie die Hausfassade
Vermutlich haben Sie das Maklerdeutsch des Exposés noch im Kopf. Die Erwartungen sind sicher groß. Bleiben Sie realistisch: Ist das romantisch beschriebene Liebhaberobjekt vielleicht eher ein Fall für einen erfahrenen Handwerker als für Sie? Entspricht die Küche zwar modernen Standards, ist aber leider im Landhausstil?
Sammeln Sie nüchtern Fakten und reden Sie nichts schön. Alles, was noch nicht ganz Ihren Erwartungen entspricht, können Sie gedanklich auf den Kaufpreis draufschlagen. Viele Schnäppchen sind dann am Ende doch nicht mehr so günstig.
Stellen Sie folgende Fragen für einen guten Rundumcheck:
- Welches Baujahr hat das Haus?
- Ist es ein Massivhaus (verputzt oder unverputzt), ein Holzhaus oder ein Fertighaus?
- Handelt es sich um ein individuell geplantes Architektenhaus oder um ein Musterhaus?
- Wirkt das Gebäude auf den ersten Blick gepflegt?
- Welche Modernisierungsmaßnahmen wurden bereits durchgeführt?
- Sind offensichtliche Mängel sichtbar? Das können feuchte Flecken, bröckelnder Putz, ein beschädigtes Dach oder alte Fenster sein.
- Gibt es schadstoffhaltige Baumaterialien? Finger weg von Asbest.
- Gibt es Hinweise auf Schimmel, Nässe oder Schwamm?
- Ist das Haus gedämmt? Fragen Sie auch, ob das Haus bereits beim Bau gedämmt wurde oder erst nachträglich.
- In welchem Zustand ist das Dach?
- Entspricht die Haustür modernen Standards? Einbruchschutz ist besonders wichtig.
Checken Sie den Garten und das Grundstück
Der Garten ist für viele einer der wichtigsten Gründe für ein Eigenheim. Im Sommer wird er zum zweiten Wohnzimmer. Benötigen Sie für Ihre Kinder Spielgeräte wie beispielsweise ein Trampolin oder für sich einen Pool? Dafür muss ausreichend Platz vorhanden sein. Oder sind Sie eventuell mit einem gemütlichen Sitz– und Grillplatz hinterm Haus und einem hübschen Vorgarten zufrieden? Machen Sie sich klar, was Sie im Garten brauchen – und was in Zukunft sinnvoll ist. Stellen Sie sich am besten diese Fragen:
- Wie groß ist der Garten?
- Wie teilt er sich auf? Ein großer Vorgarten und nur ein kleines Stück hinterm Haus sind in der Regel eher ungünstig, besser ist es umgekehrt.
- Ist das Grundstück gut eingewachsen oder schauen Ihnen die Nachbarn auf den Gartentisch?
- Entspricht der Garten jetzt schon Ihren Vorstellungen oder müsste er umgestaltet werden? Neue Pflanzen oder das Entsorgen alter kostet Geld und neue Gehölze brauchen Zeit zum Wachsen.
- Gibt es draußen Anschlüsse für Wasser und Strom?
- Gibt es zusätzliche Unterstellmöglichkeiten für Fahrräder oder Kinderwagen? Dazu gehören Garage, Schuppen oder Gartenhaus.
- Falls nicht: Bestehen die Voraussetzungen, diese nachträglich zu bauen? Achten Sie hier auf den Bebauungsplan.
- In welchem Zustand sind Auffahrten, Carports, Wege, Terrassen und Balkone?
- Bekommt die Terrasse morgens, nachmittags oder abends Sonne? Sonnenanbeter sollten eine Terrasse mit Südausrichtung bevorzugen. Da scheint am längsten die Sonne.
Hausbesichtigung: die inneren Werte
Weiter geht es mit dem inneren Eindruck. Hier sollten Sie ebenfalls genau hinschauen. Diese Aspekte sind wichtig:
- Passt die Aufteilung des Wohnraums zu Ihren Bedürfnissen? Könnten Sie durch einfache Umbaumaßnahmen eine gute Aufteilung erreichen?
- Ist der Keller trocken?
- Gibt es Ausblühungen oder Feuchtigkeitsflecken an den Wänden oder riecht es muffig? Am besten sichern Sie sich mit einem Feuchtigkeitsmessgerät ab.
- Lassen sich der Dachboden oder Keller als Wohnraum nutzen?
- Aus welchem Material sind die Fenster (Rahmen und Verglasung)?
- Wurden die Fenster schon einmal ausgetauscht und falls ja, wann?
- Wie sehen die Fußböden aus? Achten Sie auf Kratzer, Risse und Flecken.
- Wie hoch sind die Decken in den unterschiedlichen Stockwerken?
- Sind die elektrischen Leitungen in einem guten Zustand?
- Gibt es genug Steckdosen an den richtigen Orten?
- In welchem Zustand sind die Wasserleitungen?
- Wann wurden die Heizungs- und Trinkwasseranlagen zuletzt überprüft?
- Wie erfolgt die Warmwasseraufbereitung? Reicht die Speicherkapazität für Sie?
- Welche Heizung ist verbaut?
- Entsprechen die Bäder Ihren Vorstellungen oder müssten sie modernisiert werden?
- Sind Stil und Ausstattung der Küche für Sie in Ordnung oder müssten Sie hier investieren?
- Gibt es zusätzliche Haustechnik? Dazu gehören eine Alarmanlage, Gegensprechanlage und Smart Home-Systeme.
Gut zu wissen: Wenn noch Möbel im Haus sind, sollten Sie sich erkundigen, ob der Eigentümer diese mitnehmen oder zurücklassen möchte. Bei Letzterem müssen Sie sich einig werden und das Mobiliar beim Kaufpreis berücksichtigen.
Die Unterlagen zum Haus einsehen
Der Eigentümer beziehungsweise Verkäufer sollte Ihnen einige Unterlagen vorlegen. Dazu gehören:
- Grundrisse mit eingezeichneten und berechneten Wohnflächen
- Flurkarte (beschreibt die Lage des Grundstücks in einem Gebiet)
- Baubeschreibung
- Aktueller Energieausweis
- Aktueller Grundbuchauszug (nicht älter als drei Monate)
- Vergangene Nebenkostenabrechnungen
- Nachweise über Rechnungen (beispielsweise bei einer Renovierung oder Modernisierung)
- Gegebenenfalls Mietverträge oder Pachtverträge
Hausbesichtigung: zusätzliche Fragen an den Makler oder Eigentümer
Diese zusätzlichen Fragen können Sie – je nach Bedarf – noch während der Besichtigung stellen:
- Sind Baulasten vorhanden?
- Sind Bauprojekte in der Umgebung geplant?
- Ist der Kaufpreis noch verhandelbar?
- Seit wann ist das Haus zum Verkauf inseriert?
- Was ist der Grund für den Verkauf?
- Gibt es noch andere Interessenten?
- Lässt sich das Haus bis zur Klärung der Finanzierung reservieren?
- Ist eine gewerbliche Nutzung gestattet?
- Was kostet die Müllentsorgung?
- Wie gut sind der Handyempfang und das Internet?
- Wer ist für die Schneeräumung und Straßenreinigung zuständig?
- Gibt es nachts laute Geräusche?
Nach der Hausbesichtigung
Umgebung noch einmal ansehen
Nach der Hausbesichtigung können Sie noch einmal in Ruhe durch die Umgebung schlendern und alle ungeklärten Fragen zu Ihrer potenziellen zukünftigen Nachbarschaft klären. Vielleicht haben Sie das Glück und treffen Anwohner auf der Straße. Sie können Ihnen Fragen beantworten und einen wertvollen Überblick über die Lage verschaffen.
Letztendlich sollten Sie die folgenden Fragen beantworten können:
- Lage: Wie sehen die Häuser nebenan und in der Straße aus? Können Sie sich vorstellen, in dieser Nachbarschaft zu leben?
- Nachbarschaft: Wer sind die direkten Nachbarn? Wohnen dort augenscheinlich eher Rentner oder Familien?
- Geräuschkulisse: Wie sieht es mit dem Verkehrslärm aus? Ist es laut oder eher ruhig? Und ist das immer so – oder nur weil beispielsweise Sonntag ist? Gehen Sie am besten auch an einem Wochentag vorbei.
- Infrastruktur: Gibt es Kitas, Schulen, Spielplätze und Sportanlagen in direkter Nähe? Klasse, wenn Sie sie brauchen – ein Lärmfaktor, wenn Sie ohne Kinder leben. Auch wichtig: Ist der nächste Supermarkt gut zu erreichen?
- Anbindung: Wie ist die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel?
- Elektromobilität: Ist eine Ladestation für Elektroautos in der Nähe? Alternativ: Lässt sich am Haus bei Bedarf eine Wallbox anbringen?
Besichtigungstermin sacken lassen
Sie haben die Hausbesichtigung hinter sich gebracht – sehr gut. Jetzt sollten Sie das Gesehene und Gehörte reflektieren und keine überstürzten Entscheidungen treffen. Notieren Sie sich am besten direkt das Pro und Contra. Was hat Ihnen besonders gut gefallen? Was eher weniger? Sinnvoll ist auch, mehrere Immobilien zu besichtigen, bevor Sie eine Entscheidung treffen.
Fazit: Die wichtigsten Tipps für die Hausbesichtigung
Eine fundierte Kaufentscheidung können Sie nur auf der Grundlage vieler Fakten treffen. Daher ist es unabdingbar, dass Sie sich im Vorfeld der Hausbesichtigung gut vorbereiten und sich während des Besichtigungstermins nicht blenden lassen. Nur so können Sie in Ihrem Haus viele Jahre glücklich leben und den Hauskauf nicht nach kurzer Zeit bereuen.
Unser abschließender Tipp: Sparen Sie nicht mit Fotos. Manchmal ist man bei der Besichtigung so aufgeregt, dass man störende Details nicht direkt wahrnimmt. Mit ausreichend Bildern können Sie sich am nächsten Tag noch einmal alles in Ruhe ansehen und bei Bedarf konkrete Rückfragen stellen. Bitten Sie aber erst um Erlaubnis, bevor Sie mit dem Knipsen loslegen.
Häufig gestellte Fragen zur Hausbesichtigung
Worauf sollte ich bei der Hausbesichtigung eines Altbaus besonders achten?
Altbauten können einige Tücken haben. Sie sollten besonders auf den Zustand des Dachs, der Fassade und der Fenster achten. Die Bereiche sind bei einer Sanierung meist recht teuer. Ist die Bausubstanz noch in Ordnung? Das können Sie anhand von Rissen, feuchten Flecken oder Schimmel überprüfen. Gefährdete Ecken sind in der Regel der Keller oder die Außenwände. Auf die Elektrik und Heizung kommt es ebenso an wie auf den Zustand der Räume (Bodenbeläge, Türen und Treppen).
Notieren Sie sich alle Mängel und holen Sie sich bei komplexen Themen am besten Unterstützung von einem Profi.
Folgende Fragen sollten Sie stellen (wenn sie nicht im Exposé beantwortet werden):
- Welches Baujahr hat das Haus?
- Wann war die letzte Renovierung?
- Sind Leitungen und Anlagen modernisiert?
- Steht das Haus unter Denkmalschutz?
Wie verhalte ich mich bei einer Hausbesichtigung mit Makler?
So sollten Sie sich bei einer Hausbesichtigung dem Makler oder Eigentümer gegenüber verhalten:
- Seien Sie höflich, pünktlich und vorbereitet.
- Begrüßen Sie alle Anwesenden freundlich und stellen Sie sich kurz vor.
- Zeigen Sie Interesse, aber bleiben Sie sachlich und respektvoll.
- Stellen Sie gezielte Fragen zur Immobilie.
- Kritisieren Sie nicht das Objekt, sondern formulieren Sie Bedenken diplomatisch.
- Notieren Sie sich wichtige Details.
- Fotografieren Sie nur mit Erlaubnis.
Am Ende sollten Sie sich außerdem für die Zeit bedanken und gegebenenfalls noch einmal Ihr Interesse bekunden.
Wie kann ich mich gegen mehrere Interessenten bei einer Hausbesichtigung durchsetzen?
Um sich gegen andere Interessenten durchzusetzen, sollten Sie gut vorbereitet sein. Bringen Sie am besten alle erforderlichen Unterlagen (Finanzierungsbestätigung oder Eigenkapitalnachweis) direkt mit. So merkt der Makler oder Verkäufer, dass Sie es ernst meinen. Achten Sie außerdem auf einen sympathischen und verlässlichen Eindruck. Erscheinen Sie pünktlich und verhalten Sie sich höflich. So kommen Sie zuverlässig rüber. Wenn Sie gezielte und interessierte Fragen zur Immobilie stellen, zeigen Sie, dass Sie sich mit der Gegend und dem Objekt befasst haben. Flexibilität beim Besichtigungstermin kommt ebenfalls gut an. Garantieren können wir Ihnen zwar nichts, diese Verhaltensweise erhöhen aber auf jeden Fall Ihre Chancen.
Was anziehen zum Besichtigungstermin einer Immobilie?
Wir empfehlen: Übertreiben und untertreiben Sie nicht. Zum Besichtigungstermin sollten Sie in einem gepflegten Outfit erscheinen. Kleiden Sie sich am besten seriös und neutral und achten Sie darauf, dass die Sachen sauber sind und keine Löcher haben. Wer zu schick aufkreuzt, kann genauso einen schlechten Eindruck hinterlassen wie jemand in Jogginganzug und mit dreckigen Sneakern. Grundsätzlich sollten Sie sich aber in Ihrer Kleidung wohlfühlen. Mit einer schlichten Jeans und einem normalen Pullover oder einer Bluse können Sie eigentlich nichts falsch machen.
Manche Menschen nutzen Luxusgüter wie beispielsweise teure Uhren oder Designertaschen, um möglichst solvent zu wirken. Solange es nicht zu viel „Bling Bling“ ist, können Sie das natürlich machen – müssen Sie aber nicht. Schließlich zählt am Ende die Zahl auf Ihrem Finanzierungsnachweis. Kurzum: Achten Sie auf Sauberkeit und Seriosität und wirken Sie höflich und interessiert.
Worauf sollte ich als Käufer bei der Besichtigung von vermieteten Häusern achten?
Wenn Sie ein vermietetes Haus besichtigen, müssen Sie erst einmal auf die gleichen Sachen achten wie bei einem unvermieteten Haus. Vor allem Bausubstanz, Heizung, Dämmung und eventuelle Mängel (beispielsweise Feuchtigkeit oder Schimmel) sind wichtig. Hinzu kommen noch alle Informationen rund um die Mieter. Dazu gehören:
- Laufzeit der Mietverträge
- Höhe der Miete und der Kaution
- Kündigungsfristen
- Höhe der Betriebs- und Nebenkosten beziehungsweise Umlage auf die Mieter
Fragen Sie den Makler oder Verkäufer auch nach möglichen Mietrückständen oder schwierigen Mietverhältnissen. Besteht bereits Ärger, müssen Sie damit rechnen, ihn mit dem Hauskauf zu übernehmen.
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