Endlich ist sie da, die wärmende Sonne. Und nicht nur die Menschen in Südwestfalen freuen sich darüber. Auch die Pflanzen erwachen endlich aus ihrer Winterstarre, fangen an zu blühen und zeigen sich in all ihrer Pracht. Allerdings wächst und gedeiht nicht alles in Südwestfalen gut. Welche Pflanzen und Bäume sich in Arnsberg, Wilden oder Schmallenberg besonders wohl fühlen, erfahren Sie hier.
Pflanzen in Südwestfalen für Ihren Garten
Eines vorweg: Ganz allgemein können Sie natürlich Ihren Garten oder auch Ihren Balkon so gestalten und bepflanzen wie Sie möchten. Denn wirklich unwohl fühlt sich eigentlich keine Pflanze in Südwestfalen – sofern Sie nicht gleich mit exotischen Gewächsen Ihren Garten verschönern wollen. Ob Rose, Himbeere oder Apfelbäumchen – all dies und noch mehr ist möglich.
Allerdings gibt es Pflanzen, denen es hier bei uns noch besser gefällt, ja, die sich hier geradezu pudelwohl fühlen. Da der Boden in Südwestfalen hauptsächlich aus Braunerde besteht, er also kalkarm bis kalkfrei ist, sollten Sie Pflanzen wählen, die dies zu schätzen wissen.
Hortensie: Die perfekte Pflanze für Südwestfalen
Ja, eine große Überraschung dürfte das nicht für Sie sein, gehört die Hortensie ja fast schon zur Grundausstattung in jedem Garten. Aber warum nicht mit einem Klassiker beginnen?
Die Hortensie gehört zu den schönsten Ziersträuchern in Deutschland und in Südwestfalen. Dies liegt insbesondere daran, dass sie sich auf kalkarmen, humusreichen Böden besonders wohl fühlt. Also wie gemacht für den Boden in Südwestfalen.
Wenn Sie in Ihrem Garten irgendwo einen halbschattigen Platz haben, dann ist das genau der richtige Ort für Ihre Hortensie. Denn der Boden sollte bestmöglich nie völlig austrocknen, da diese Pflanze einen feuchten sowie lockeren Untergrund zu schätzen weiß. Außerdem ist die Hortensie eine sehr durstige Pflanze. Heißt für Sie, dass Sie sie regelmäßig gießen müssen. Und da das Wasser in Hadem, Altena, Meschede oder Schmallenberg eher weich ist, haben Sie auch keine Probleme mit dem Kalk.
Pampasgras: Immergrüne große Horstpflanze
Auch sehr wohl in Ihrem kalkarmen und humusreichen Boden fühlt sich das Pampasgras. Die Pflanze wird bis zu drei Meter groß, wobei alleine die oval-förmige, weiße Rispe bis zu einem Meter lang werden kann. Die Blätter des Pampasgrases sind scharfkantig und haben eine graugrüne Farbe, die sie auch im Winter beibehält. Also dürfen Sie sich nicht nur im Sommer über diese Zierpflanze in Ihrem Garten freuen.
Im Unterschied zur Hortensie können Sie das Pampasgras bedenkenlos an den sonnigsten Ort Ihres Gartens einpflanzen. Allerdings sollte dieser Ort auch windgeschützt sein, da die dünnen Halme bei starkem Wind leicht knicken können. Außerdem sollten Sie dafür sorgen, dass der Boden im Sommer nicht komplett austrocknet. Zu feucht darf der Boden auch nicht sein, da sonst Fäulnis droht. Sie sehen also, dass Sie beim Pampasgras etwas genauer hinschauen müssen.
Da die Pflanze zum Anwachsen Wärme braucht, ist der beste Zeitpunkt für die Bepflanzung der Frühling. Im Idealfall wählen Sie einen Zeitpunkt nach den Eisheiligen, also Mitte Mai. Sollte Ihr Boden nicht sehr nährstoffreich sein, können Sie bei der Bepflanzung mit etwas Kompost nachhelfen, damit sich das Pampasgras schnell wohl in Ihrem Garten fühlt und seine ganze Pracht zeigen kann. Außerdem sollten Sie hin und wieder nachdüngen, damit sich die Pflanze entfalten kann.
Rhododendron: Eine Alpenrose für Ihren Garten
Wenn Sie schon einmal durch einen Rhododendron-Garten gewandert sind, dann haben Sie die Schönheit dieser Pflanze bereits erlebt. Genau deshalb sollte er auch in Ihrem Garten stehen. Der Name kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Rosenbaum“ – auch deshalb wird der Rhododendron in Deutschland auch gerne als Alpenrose bezeichnet.
Der Rhododendron braucht einen feuchten, kalkfreien und humusreichen Boden und ist recht pflegebedürftig. So müssen Sie die Pflanze regelmäßig düngen und verwelkte Blüten entfernen. Wenn Sie die Pflegehinweise berücksichtigen und den Rhododendron an einem schattigen Plätzchen einpflanzen, dann werden Sie lange Freude daran haben.
Für die Bepflanzung geben Sie am besten passende, torffreie Rhododendron-Erde zu Ihrem Gartenboden hinzu, damit die Pflanze mit den nötigen Nährstoffen versorgt wird. Solche Erde bekommen Sie in jeder Gärtnerei, im Gartencenter oder auch in Baumärkten. Den Rhododendron-Strauch dürfen Sie nicht zu tief einsetzen – 50 Zentimeter sind mehr als genug. Am besten ist es, wenn der Wurzelballen noch etwas aus der Erde heraus schaut. Dann noch ein bisschen Laub darum, damit die Erde nicht austrocknet, und schon haben Sie ideale Startvoraussetzungen für Ihren farbenfrohen Garten gelegt.
Für Sie soll’s Pfingstrosen regnen
32 Arten von Pfingstrosengewächsen gibt es, die bekanntesten wachsen in Stauden. Ähnlich wie das Pampasgras wachsen die Staudenpfingstrosen als Horst und je nach Art und Sorte etwa kniehoch. Es gibt mit den Rockii-Hybriden allerdings auch Sorten, die bis zu zwei Meter hoch werden.
Im Gegensatz zu den bisher vorgestellten Pflanzen bevorzugt die Pfingstrose eher humusarme Böden, wobei die Erde bestenfalls lehmig und gleichmäßig feucht ist. Wenn die Erde Ihres Gartens besonders humusreich ist, sollten Sie deshalb an der Stelle, wo Sie die Pfingstrose einpflanzen wollen, den Boden mit etwas Tongranulat oder Sand ein wenig abmagern. Aber Pfingstrosen sind durchaus zu Kompromissen bereit und sind anpassungsfähig – nur der Boden sollte wirklich nicht austrocknen. Darauf sollten Sie deshalb besonders achten, zumal die Pflanze vollsonnige Plätze liebt.
Die beste Zeit, um Pfingstrosen einzupflanzen, ist der Herbst. Eine Staudenpfingstrose müssen Sie flach einpflanzen, da sie ansonsten nur kleine Blüten bildet. Strauchpfingstrosen allerdings müssen etwas tiefer in die Erde. Dafür ist ihre Pflege denkbar einfach: Sie müssen die Pflanze weder zurückschneiden noch sich große Sorgen machen, dass Sie nur ein Jahr hält. Am besten lassen Sie die Pflanze einfach wachsen, denn dann wird sie von Jahr zu Jahr schöner.
Darüber hinaus stehen Pfingstrosen für Reichtum und Schönheit – da kann es ja nicht schaden, die eine oder andere Staude im eigenen Garten zu haben.
Pflanzen in Südwestfalen: Viel ist möglich
Natürlich fühlen sich auch andere Pflanzen in Südwestfalen wohl, etwa Kirschlorbeer oder Bambus. Aber mit diesen hier vorgestellten vier Pflanzen, der Hortensie, dem Pampasgras, dem Rhododendron sowie der Pfingstrosen, haben Sie eine kleine Auswahl an Möglichkeiten, die in Ihrem Garten besonders gut gedeihen. Und fürs Auge ist auch etwas dabei.
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