Pflanzen gießen bei Sommerhitze

Pflanzen gießen bei Sommerhitze
© iStock / ZoiaKostina

Pflanzen gießen bei Sommerhitze: Darauf müssen Sie achten

Zum vollständigen Traum von einem Einfamilienhaus im Siegerland, Sauerland oder Märkischen Kreis gehört ein idyllischer Garten, in dem die Kinder toben, das Gemüse wächst und Sie im Sommer im Schatten eines Baumes entspannen können.

Doch so ein Garten und selbst ein mit Pflanzen dekorierter Balkon bedeuten reichlich Pflege und nicht wenig Arbeit. Gerade Hobby-Gärtnern kann diese Herausforderung über den Kopf wachsen. 

Vor allem im Sommer brauchen die Pflanzen viel Wasser, es gibt dabei aber auch einiges zu beachten. Bevor Sie sich also mit mäßigem Erfolg abrackern, haben wir fünf Tipps für Sie, die sie beim Pflanzen gießen im Sommer beachten sollten.

1. Pflanzen gießen: am besten „nachts“

Da wir oft Suchanfragen wie “Wann Pflanzen gießen” oder “Wie oft Garten gießen”, sehen, hier die erste Regel, die Sie sich merken können: Es ergibt keinen Sinn, Pflanzen mitten am Tag in der sengenden Hitze zu gießen. 

Ja, es kann ihnen sogar schaden. Denn das Wasser verdunstet bei hohen Temperaturen viel zu schnell, als dass es tiefer ins Erdreich sickern könnte, wo es die Wurzeln aufnehmen können.

Wenn Sie das Wasser zudem direkt auf die Pflanzen spritzen, bilden sich Wasserperlen auf den Blättern, die wie ein Brennglas funktionieren. Dann können die Gewächse sogar einen “Sonnenbrand” bekommen.

Empfehlenswert ist es, das Beet in den sehr frühen Morgenstunden zu wässern. Zwischen 3 und 5 Uhr haben es die Pflanzen am liebsten. Dabei hilft Ihnen ein smartes Gartenbewässerungssystem wie Eve Aqua oder Gardena Smart Water Control.

Alternativ können Sie möglichst spät abends gießen, wenn das Erdreich bereits etwas abgekühlt ist. Am besten Sie greifen sich einen Gartenschlauch oder eine Gießkanne und führen das Wasser direkt der Erde zu.

2. Viel hilft viel

Wenn Sie einen Garten unter Ihrer Obhut haben, zögern Sie nicht, den Pflanzen viel Wasser zu gönnen. Pflanzen gießen sollte allerdings nicht zur täglichen Routine werden, sonst können Ihre Pflanzen anfangen zu faulen.

Stattdessen ist die Maxime: Seltener gießen, dafür viel. So können die Pflanzen tiefe Wurzeln bilden und werden dadurch resistenter gegen Trockenheit. Ein guter Indikator dafür, wann Pflanzen gießen wieder notwendig ist, ist, wenn die Blätter anfangen, ein wenig zu hängen.

Anders bei Topf- und Kübelpflanzen auf dem Balkon: Sie können keine besonders tiefen Wurzeln bilden und kommen deswegen nicht so leicht ans Wasser. Hier lieber häufiger gießen, dafür in kleineren Mengen. Bei extremer Hitze wollen einige Pflanzen sogar zwei Mal am Tag gegossen werden.

3. Wassermenge berechnen

Wann hat denn eigentlich so ein Beet oder Rasen genug? Zu wenig hat es der Rasen, wenn sich die Grashalme nach dem Betreten nicht mehr aufrichten. Dann ist es Zeit, den Rasensprenger anzuschmeißen. Bei Trockenheit ist das in der Regel etwa zwei Mal die Woche der Fall. 

Dabei gibt es einen Trick: Stellen Sie ein leeres Wasserglas auf den Rasen und machen Sie den Sprenger an. Erst wenn das Glas zu 1 bis 1,5 Zentimetern mit Wasser gefüllt ist, hat der Rasen genug. Das entspricht pro Quadratmeter 10 bis 15 Litern Wasser.

Bei Beetpflanzen können Sie pro Quadratmeter ungefähr zwei Gießkannen einrechnen. Kippen Sie aber lieber nicht alles auf einmal in die Erde, sondern verteilen Sie das Wasser über eine Stunde. Dann sickert es besser ins Erdreich bis hinunter in die Wurzelspitzen.

4. Pflanzen nicht erschrecken

Achten Sie darauf, Ihre Pflanzen keinen allzu großen Temperaturunterschieden auszusetzen. Das bedeutet auch, dass Sie sie nicht zu kalt gießen sollten. Wenn Sie Leitungswasser verwenden, lassen Sie es vor dem Gießen einige Stunden bis zu einem Tag stehen und an die Außentemperatur anpassen. Noch besser: Sie nehmen Regenwasser aus der Zisterne oder der Regentonne.

5. Balkonpflanzen retten

So liebevoll Sie sich auch um Ihre Pflanzen in Siegen, Plettenberg oder Schmallenberg kümmern, machen dennoch manche von ihnen wegen Wassermangel schlapp. Das ist manchmal unvermeidbar und passiert selbst den besten Gärtnern. 

Doch es besteht noch eine Chance auf Rettung: Wenn der Topf ein Abflussloch hat, empfehlen wir Ihnen, die Pflanze mitsamt Topf in ein Becken voller Wasser zu stellen. Wenn keine Luftblasen mehr aufsteigen, können Sie die Pflanze rausholen und sie anschließend weiterhin regelmäßig gießen. Dann heißt es ganz fest Daumen drücken, eine Garantie auf Erholung gibt es allerdings nicht.

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