

Ein Umzug kann ordentlich ins Geld gehen – egal ob privat organisiert oder mit Unterstützung eines professionellen Umzugsunternehmen. Wir sagen Ihnen, was Umzugsunternehmen im Schnitt kosten und geben sieben Spartipps, die Ihre Umzugskosten ein wenig schmälern können.
Ein Umzug steht an? Womöglich sogar in eine andere Stadt? Dann gibt es jetzt einiges zu organisieren. Bevor Sie mit den Vorbereitungen beginnen, lohnt sich ein Blick auf die Umzugskosten.
Die sind schließlich nicht zu unterschätzen und können je nach Haushaltsgröße und Entfernung deutlich variieren. Wir zeigen, wie hoch Umzugskosten mit und ohne Umzugsunternehmen ungefähr sind und wo Sie das meiste Geld sparen können.
Welche Umzugskosten müssen Sie einplanen?
Grundsätzlich fallen bei einem Umzug folgende Kosten an, die Sie im Blick behalten sollten:
- Wohnungskosten: Kaution für die neue Wohnung, gegebenenfalls doppelte Miete, Renovierungskosten und/oder Kosten für neue Möbel
- Umzugskosten (abhängig von Wohnungsgröße und Distanz): Verpackungsmaterial, gegebenenfalls Umzugsunternehmen, Umzugswagen und Umzugshelfer sowie deren Verpflegung
- Um- und Anmeldung: Personalausweis, Pkw, Telefon und Internet
- Sonstige Kosten: Parkgebühren beziehungsweise Halteverbotszone, Nachsendeauftrag
Da kommt also einiges zusammen. Studien gehen bei privaten Umzügen innerhalb einer deutschen Stadt von durchschnittlich 600 Euro an Umzugskosten aus, bei einer Entfernung von 250 Kilometern müssen Sie mit etwa 1.000 Euro rechnen.
Was kostet ein Umzugsunternehmen?
Wer den Großteil der Arbeit nicht selbst erledigen möchte, bucht eine Umzugsfirma. Die Kosten dafür hängen stark von Wohnungsgröße, Distanz und Zuschlägen ab, beispielsweise für jede Etage ohne Aufzug oder Sondertransportgütern wie einem Flügel oder einer Küche.
Die Umzugskosten bei einem Full-Service-Umzug, der das Verpacken, Abbauen und Aufbauen der Möbel sowie den Transport einschließt, können gut und gerne bei 1.200 bis 2.000 Euro liegen. Je geringer der Aufwand, desto günstiger wird es natürlich. Einen „Mini-Umzug“ gibt es bereits für rund 500 Euro. Teurer wird es natürlich, wenn es sich um einen Langstreckenumzug handelt. Dann können Sie auch bei über 3.000 Euro landen.
Zur besseren Orientierung haben wir für Sie ein paar Preisbeispiele zusammengestellt, was der Umzug mit einem professionellen Umzugsunternehmen in etwa kostet.
Wohnungsgröße | Lokaler Umzug | Langstreckenumzug über 600 Kilometer |
ca. 35 qm | 500 bis 1.050 Euro | 1.100 bis 1.800 Euro |
ca. 60 qm | 700 bis 1.200 Euro | 1.500 bis 2.400 Euro |
ca. 85 qm | 1.050 bis 1.450 Euro | 1.800 bis 3.000 Euro |
größer als 120 qm | 1.200 bis 2.000 Euro | 2.000 bis 3.600 Euro |
Durchschnittliche Kosten für einen Umzug mit Umzugsunternehmen
Umzugskosten berechnen: Alle Kosten im Überblick
Mit welchen Umzugskosten Sie pauschal bei einem lokalen Umzug beispielsweise in Siegen, Lüdenscheid oder Neheim rechnen können, entnehmen Sie der Tabelle.
Leistung | Kosten |
Umzugswagen | 160 bis 220 Euro |
Halteverbotszone | 80 bis 170 Euro |
Verpackungsmaterial | 30 Euro / Zimmer |
Full-Service-Umzugsunternehmen | 500 bis 2.000 Euro |
Ummelden von Telefon und Internet | 0 bis 70 Euro |
Ummelden von Pkw | 20 bis 50 Euro |
Ummelden beim Einwohnermeldeamt | 10 bis 20 Euro |
Nachsendeauftrag | 20 bis 35 Euro |
Versorgung Umzugshelfer (bei fünf Helfern) | 20 bis 30 Euro |
Renovierung | ab zwei Euro / zu streichender Quadratmeter |
Anschaffung neuer Möbel | 0 Euro bis mehrere Tausend Euro |
Mietkaution | bis drei Monatskaltmieten |
Miete für die alte Wohnung | 0 Euro bis maximal drei Monatsmieten |
Die Kostentabelle zeigt beispielhaft, wie viel Sie für die einzelnen Leistungen bei einem Wohnungswechsel innerhalb einer Stadt einplanen sollten. Einzelne Posten können je nach Region variieren.
Einige dieser Kosten sind unumgänglich, andere abhängig von Ihrer individuellen Wohnsituation. Wieder andere lassen sich reduzieren – mit unseren sieben Spartipps geht das ganz einfach.
Kann ich die Umzugskosten von der Steuer absetzen?
Wer aus beruflichen Gründen umzieht, kann die Umzugskosten als Werbungskosten von der Steuer absetzen. Dafür gibt es zwei Varianten: Entweder setzen Sie die tatsächlichen Kosten ab oder Sie nutzen die Umzugskostenpauschale. In diesem Fall benötigen Sie in der Regel keine Nachweise über angefallene Kosten.
Die Pauschale wird regelmäßig vom Bundesfinanzministerium erhöht, zuletzt zum 1. April 2022. Wer nach diesem Datum umgezogen ist, kann als Single 886 Euro bei der Steuer geltend machen, Paare 1.476 Euro. Hinzu kommt ein Erhöhungsbetrag für Kinder und sonstige Angehörige von 590 Euro.
1. Umzugskosten durch gebrauchtes Packmaterial reduzieren
Eine gute Vorbereitung ist bei jedem Umzug die halbe Miete. Dazu gehört in erster Linie das Packen. Dafür brauchen Sie Umzugskartons, Klebeband und Polstermaterial. Wer hier Geld sparen will, besorgt sich die Utensilien gebraucht.
Fragen Sie Freunde, Verwandte oder Nachbarn, ob sie aushelfen können. Oder schauen Sie alternativ online nach günstigen Angeboten, etwa über Kleinanzeigen-Portale. Es lohnt sich auch, im Supermarkt nach Bananenkisten zu fragen.
Diese sind vergleichsweise stabil und werden vom Discounter ansonsten entsorgt. Nutzen Sie darüber hinaus sämtliche Koffer, Wäschekisten und Taschen für leichte Gegenstände.
Zum Polstern von Geschirr eignen sich Zeitungen, Handtücher und Kleidungsstücke. Socken sind optimal, um Gläser für den Transport zu schützen.
Generell ist es empfehlenswert, rechtzeitig vor dem Packen Material zu sammeln. Dann sind Sie bestens vorbereitet und sparen am Ende Geld. Nach dem Umzug können Sie erworbenes Verpackungsmaterial wie Kartons natürlich weiterverkaufen, um Ihre Umzugskasse wieder etwas aufzustocken.
2. Private Fahrzeuge nutzen statt Umzugstransporter mieten
Bei privaten Umzügen ist der Mietwagen einer der größten Kostenpunkte. Wer genügend fahrende Helfer mit eigenem Pkw akquirieren kann, ist fein raus. Kommen Sie um einen Transporter nicht herum, berechnen Sie möglichst genau das benötigte Ladevolumen.
Als Faustregel für das Ladevolumen gilt:
- Ein-Zimmer-Wohnung: 9 Kubikmeter Ladevolumen
- Zwei-Zimmer-Wohnung: 15 Kubikmeter Ladevolumen
- Drei-Zimmer-Wohnung: 17 Kubikmeter Ladevolumen
- Vier-Zimmer-Wohnung: 19 Kubikmeter Ladevolumen
Meist ist es günstiger, einen größeren Lkw zu mieten, als die Strecke mehrfach mit einem kleineren Transporter zu fahren.
3. Vor dem Umzug ausmisten und verkaufen statt wegwerfen
Je länger man in einer Wohnung gehaust hat, desto mehr Möbel, Elektrogeräte, Bücher, Geschirr und Dekoartikel sammeln sich an. Ganz zu schweigen vom prall gefüllten Kleiderschrank. Bemühen Sie sich rechtzeitig darum, gründlich auszumisten. Das reduziert nicht nur die Kosten für Verpackung und Transport, sondern kann Ihnen sogar zusätzliches Budget einbringen.
Wer keine Lust auf einen Flohmarkt hat, verkauft seine Schätze über Second-Hand-Läden oder online. Für Bücher, DVDs und Spiele gibt es beispielsweise Plattformen wie rebuy und momox, die Ihre Pakete sogar kostenfrei abholen. Für Kleidungsstücke bieten sich ebay Kleinanzeigen und Apps wie Vinted an.
4. Kleinanzeigen durchstöbern statt neu kaufen
Eine neue Bleibe lädt oftmals dazu ein, sich von Altem zu trennen und sich komplett neu einzurichten. Paare, die zum ersten Mal zusammenziehen, sind meist sogar auf neues Mobiliar, Elektrogeräte und Geschirr angewiesen.
Statt teuer in einem Fachgeschäft einzukaufen, stöbern Sie lieber auf Flohmärkten, in Second-Hand-Möbelläden, in Outlets oder online. Manches wird sogar zum Verschenken angeboten. Oder Sie bauen Ihr Möbel selbst – zum Beispiel aus Paletten.
Alternativ fragen Sie im Freundes- und Bekanntenkreis nach Sachspenden. Sie werden staunen, wie viele Schätze auf Dachböden und in Kellerabteilen auf einen neuen Besitzer warten.
5. Umzugstermin schlau wählen und Umzugskosten sparen
Zum Monatsende oder -anfang sowie um den 15. ziehen die meisten Menschen um. Der einfache Grund: So lassen sich in der Regel Doppelmieten umgehen. Allerdings sind zu diesen Stoßzeiten sowie an Wochenenden externe Umzugsservices wie Mietfahrzeuge meist teurer. Sie können also Kosten sparen, wenn Sie Ihren Umzugstermin auf ein ungewöhnliches Datum wie den 7. oder 23. beziehungsweise auf einen Wochentag legen.
Sprechen Sie am besten rechtzeitig mit Ihren Nachmietern und dem Vermieter, um eine gemeinsame Lösung zu finden, die allen Parteien in die Karten spielt. Plus: Es lohnt sich, bei allen Dienstleistungen Preise zu vergleichen und nach Sondertarifen zu fragen.
Tipp: Geld sparen Sie übrigens nicht nur, wenn Sie Ihren Umzugstermin schlau wählen, sondern auch, wenn Sie etwas Planung in den Umzugstag selbst investieren.
6. Rechtzeitig Nachmieter finden, um Umzugskosten zu senken
Die Kündigungsfrist für Mietwohnungen in Meschede, Dahle oder Hilchenbach beträgt grundsätzlich drei Monate. Viele angebotene Wohnungen sind jedoch „ab sofort“ bezugsfertig. Will man auf dem ohnehin schon stark umkämpften Immobilienmarkt sein Glück nicht verspielen, sagt man also notgedrungen zu und riskiert damit doppelte Mietzahlungen. Das kann ordentlich ins Geld gehen.
Bemühen Sie sich also, rechtzeitig mit Ihrem Vermieter in den Austausch zu gehen. Im besten Fall können Sie einen Aufhebungsvertrag schließen oder einen Nachmieter vorschlagen, der nahtlos einzieht. Wichtig: Halten Sie die Vereinbarung so oder so schriftlich fest, dann gibt es im Nachhinein keinen Unmut.
7. Mietbürgschaft schmälert Umzugskosten
Beim Umzug kann die fällige Kautionszahlung eine große finanzielle Belastung darstellen. Vermieter fordern in den meisten Fällen bis zu drei Nettokaltmieten. Und das bereits zu einem Zeitpunkt, an dem die Kautionsrückzahlung der alten Wohnung noch aussteht. Als Alternative lässt sich mit beidseitigem Einverständnis eine Mietbürgschaft abschließen.
Gegen einen geringen monatlichen Beitrag erhalten Sie eine Bürgschaftsurkunde, die beim Vermieter hinterlegt ist. So sparen Sie die große Einmalzahlung und haben etwas mehr Budget für Renovierungskosten oder Neuanschaffungen übrig.
Fazit: Mit kluger Planung und unserer Checkliste stressfrei und günstig umziehen
Ein Umzug in Südwestfalen muss kein finanzielles Abenteuer werden – wer clever plant, kann an vielen Stellen sparen. Ob durch gebrauchtes Verpackungsmaterial, einen günstigen Umzugstermin oder das gezielte Ausmisten vor dem Wohnungswechsel: Die sieben Spartipps zeigen, wie Sie Ihre Kosten deutlich senken können, ohne auf Komfort zu verzichten.
Damit Sie bei all den organisatorischen Aufgaben den Überblick behalten, empfehlen wir Ihnen unsere praktische Umzugscheckliste. Sie führt Sie Schritt für Schritt durch alle wichtigen To-dos – von der ersten Planung bis zum Einzug. So wird Ihr Umzug nicht nur günstiger, sondern auch entspannter. Laden Sie sich jetzt die Checkliste herunter und starten Sie gut vorbereitet in Ihr neues Zuhause in unserer Region!
Das könnte Sie auch interessieren:

Warmmiete

Checkliste Hausbesichtigung