Eine neue Heizung für das Haus – welche Heizungsart ist die richtige?
Die Wahl der richtigen Heizung ist entscheidend für Ihr Zuhause im Sauerland, Siegerland oder Märkischen Kreis – sie beeinflusst nicht nur die Energiekosten, sondern sorgt auch für mehr Komfort und eine bessere Energieeffizienz. Doch welche Heizung ist die richtige? Hier erfahren Sie mehr.
Das Wichtigste in Kürze
Es gibt drei Hauptkategorien von Heizsystemen: konventionelle Heizsysteme (z. B. Gas- oder Ölheizungen), Heizungen mit erneuerbaren Energien (z. B. Solarthermie oder Wärmepumpen) und Hybridsysteme (eine Kombination aus beidem).
Gas- und Ölheizungen sind zwar günstiger in der Anschaffung, sie haben jedoch höhere Betriebskosten als modernere Heizsysteme, die erneuerbare Energien nutzen und somit langfristige Einsparpotenziale bieten.
Viele moderne Heizsysteme sind förderfähig, was sie trotz der hohen Investitionskosten für Bauherren und Hausbesitzer in Südwestfalen attraktiver macht.
Heizsysteme, welche erneuerbare Energien nutzen, tragen zur Reduktion der CO₂-Emissionen bei.
Das können Sie tun
Vergleichen Sie Heizsysteme: Prüfen Sie, welche Heizungsarten zu Ihrem Gebäude und Ihrem Heizbedarf passen.
Vergleichen Sie Kosten langfristig: Eine Wärmepumpe ist zwar teurer in der Anschaffung, dafür sparen Sie langfristig bei den Betriebskosten.
Nutzen Sie Fördermittel: Nutzen Sie Förderprogramme wie die der KfW oder BAFA.
Setzen Sie auf erneuerbare Energien: Denn diese werden auch in Zukunft immer wichtiger. Kombinieren Sie, wenn möglich, eine Photovoltaikanlage mit einem anderen modernen Heizsystem.
Wohlige Wärme macht ein Zuhause in Medebach, Halver oder Eiserfeld erst gemütlich – deshalb gehört die Heizungsanlage zu den wichtigsten Komponenten eines Hauses. Stehen Sie vor der Entscheidung für eine neue Heizung – sei es beim Hausbau oder bei einer Sanierung – sollten Sie sich umfassend informieren: Welche Heizungsart passt am besten zu Ihnen und Ihrem Haus? Wie hoch sind die Kosten? Und: Wie steht es um die Energieeffizienz und Umweltbilanz? Diese und weitere Fragen sollten Sie bereits in der Planungsphase klären. Wir helfen Ihnen bei der Entscheidungsfindung.
Welche Heizungsarten gibt es?
Früher war die Entscheidung relativ einfach: Öl oder Gas? Heute stehen deutlich mehr Optionen zur Verfügung. Die Heizungsarten lassen sich in drei Kategorien unterteilen: konventionelle Heizsysteme, Heizungen mit erneuerbaren Energien und Hybridsysteme.
Konventionelle Heizsysteme
Zu den konventionellen Heizsystemen zählen traditionelle Systeme wie Gas- oder Ölheizungen. Sie sind nach wie vor noch weit verbreitet, werden aber langsam durch modernere Heizungsarten abgelöst. Sie sind zuverlässig und versorgen Nutzer in sicher mit Wärme – schneiden jedoch bei der Umweltbilanz deutlich schlechter ab als moderne Alternativen.
Heizungen mit erneuerbaren Energien
Systeme wie Wärmepumpen, Solarthermie oder Biomasseheizungen setzen auf nachhaltige Energieträger aus der Natur wie Sonnenenergie, Erdwärme oder Holzpellets. Sie sind eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen. Sie bieten langfristige Einsparpotenziale beim Betrieb, erfordern jedoch eine höhere Anfangsinvestition.
Hybridsysteme: Effizienz durch Kombination
Hybridsysteme kombinieren verschiedene Heizungsarten, beispielsweise Gasheizungen mit Solarthermie. Sie vereinen die Vorteile erneuerbarer Energien mit der Zuverlässigkeit traditioneller Heizsysteme.
Vor- und Nachteile der Heizungsarten: Welche passt zu Ihnen?
Bei der Wahl der passenden Heizungsart spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Dazu zählen die Anschaffungskosten, die Platzverhältnisse, die individuellen Anforderungen des Hauses und die Umweltbilanz. Auch moderne Heizsysteme haben ihre Schwächen.
Für einen besseren Überblick haben wir die wichtigsten Vor- und Nachteile der gängigsten Heizungsarten für Sie zusammengefasst:
Heizungsart
Vorteile
Nachteile
Gasheizung
– günstiger Anschaffungspreis
– Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen
– platzsparend
– steigende CO₂-Kosten
– hohe Versorgungssicherheit
– höhere CO₂-Emissionen im Vergleich zu anderen Heizungsarten
– bewährte Technik
Ölheizung
– unabhängig vom Gasnetz
– hohe CO₂-Emissionen
– hohe Energieausbeute
– steigende CO₂-Kosten
– eigene Lagerung möglich
– Lagerraum erforderlich
– bewährte Technik
– steigende fossile Brennstoffpreise
Wärmepumpe
– umweltfreundlich in Kombination mit Ökostrom
– hohe Anschaffungskosten
– geringe Betriebskosten
– Effektivität abhängig von Gebäudeisolierung
– förderfähig
– steigende Strompreise
– unkomplizierte Installation (Luftwärmepumpen)
Solarthermie
– kostenloser Energieträger
– hohe Investitionskosten
– umweltfreundlich
– abhängig von Sonneneinstrahlung
– kombinierbar mit anderen Systemen
– nicht als alleinige Wärmequelle ausreichend
– förderfähig
Biomasseheizung
– Nutzung nachwachsender Rohstoffe
– hoher Platzbedarf für Lagerung
– niedrige Betriebskosten
– regelmäßige Wartung
– CO₂-Neutral
– höhere Anschaffungskosten
– Feinstoffemissionen
Fernwärmeheizung
– platzsparend, kein eigener Heizkessel nötig
– Abhängigkeit vom lokalen Fernwärmenetz
– konstante Energielieferung
– Preise durch Anbieter vorgegeben
– hohe Versorgungssicherheit
– CO₂-Bilanz abhängig von der Erzeugung
Kostenfaktoren bei Heizungsarten: Was kostet die Wärme für Haus und Wohnung?
Die ewige Frage: Was kostet mich das? Bei einer neuen Heizung schlagen erst einmal die Anschaffungskosten zu Buche. Je nach Heizungsart können diese gegebenenfalls durch staatliche Förderung gesenkt werden. Außerdem spielen die laufenden Betriebskosten und die Wartungskosten eine Rolle. Während einige Heizungsarten günstiger in der Anschaffung sind, bieten andere langfristige Einsparpotenziale. In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Kostenfaktoren der gängigsten Heizsysteme in Südwestfalen.
Kosten für Gasheizung, Fernwärme, Wärmepumpe und Co. im Überblick
Heizungsart
Anschaffungskosten
Heizkosten im Jahr
Wartungskosten
Gasheizung
8.000–9.000 Euro
2.345 Euro
220 Euro
Ölheizung
6.000–18.000 Euro
2.015 Euro
175 Euro
Wärmepumpe
12.000–25.000 Euro
1.470 Euro
150 Euro
Solarthermie
8.000–10.000 Euro
0 Euro
90 Euro
Biomasseheizung
17.000–25.000 Euro
1.465 Euro
400 Euro
Fernwärme
3.000–8.000 Euro
1.835 Euro
0 Euro
Heizungsarten im Kostenvergleich, Quelle: Heizspiegel 2024
Welche Heizungsart ist langfristig günstiger?
Wenn Sie langfristige Kosten berücksichtigen, schneiden Heizungsarten wie Wärmepumpen oder Solarthermie besonders gut ab. Sie haben niedrige Betriebskosten und nutzen erneuerbare Energien. Ein Teil der vergleichsweise hohen Anschaffungskosten ist oftmals förderfähig. Gas- und Ölheizungen punkten zwar durch niedrigere Anschaffungskosten, sind aber durch steigende CO₂-Abgaben und fossile Brennstoffpreise weniger zukunftssicher.
Nachhaltige Wärme: Welche Heizungsart heizt mit erneuerbaren Energien?
Gesetzliche Vorgaben und Anforderungen an die Energieeffizienz und Ökobilanz von Häusern werden immer strenger. Doch auch viele Hausbesitzer und Häuslebauer möchten nachhaltig leben – und dazu gehört auch nachhaltiges Heizen. Wie umweltfreundlich sind also die gängigsten Heizungsarten? Es folgt ein Überblick.
Fossile Öl- und Gasheizungen: Welche Heizungsarten sind weniger nachhaltig?
Heizungsarten, die von fossilen Brennstoffen abhängig sind, weisen die schlechteste Umweltbilanz auf. Dazu zählen vor allem Gas- und Ölheizungen, die bei der Verbrennung große Mengen CO₂ freisetzen. Eine Ölheizung setzt etwa 318 g/kWh CO₂ pro Jahr frei, eine Gasheizung um 250 g/kWh CO₂.
Auch Fernwärme ist nicht immer nachhaltig. Ihre Umweltbilanz hängt stark davon ab, wie die Wärme erzeugt wird. Stammen die Energien aus fossilen Kraftwerken, wie Kohle oder Gas, sieht es mit der Umweltbilanz eher schlecht aus. Wird die Fernwärme aus umweltfreundlichen Quellen wie Biomasse oder Abwärme gewonnen, ist sie umweltfreundlicher. Laut Heizspiegel liegen die Emissionen einer Fernwärmeheizung bei ungefähr 250 g/kWh CO₂ – also etwa gleich wie bei einer Gasheizung.
Wärmepumpe, Solarthermie und Co.: Welche Heizungsarten haben eine gute Ökobilanz?
Zu den Heizungsarten mit der besten Umweltbilanz zählen Solarthermie, Wärmepumpen und Biomasseheizungen. Diese Systeme setzen vollständig oder überwiegend auf erneuerbare Energien.
Solarthermie arbeitet CO₂-neutral, da sie die Sonnenenergie zur Wärmeerzeugung nutzt. Sie ist besonders umweltfreundlich, da keine fossilen Brennstoffe benötigt werden.
Wärmepumpen nutzen für die Erzeugung von Wärme natürliche Ressourcen wie Luft, Wasser oder Erde. Die Effizienz steigt besonders in gut gedämmten Gebäuden. Allerdings benötigen sie Strom, der zu einem Großteil noch in Kohle- und Gaskraftwerken entsteht. Kombinieren Sie die Wärmepumpe mit Ökostrom und einer Photovoltaikanlage, ist diese sehr umweltfreundlich.
Biomasseheizungen wie Pelletheizungen sind nachhaltig, da sie auf nachwachsende Rohstoffe setzen. Wenn die Pellets aus nachhaltigem Anbau stammen, gelten sie als CO₂-neutral, da die bei der Verbrennung freigesetzte Menge an CO₂ zuvor durch den Pflanzenwuchs gebunden wurde.
Diese Systeme sind nicht nur umweltfreundlich – der Einbau wird oft durch Förderprogramme unterstützt, was sie auch für Hausbesitzer in z.B. Siegen, Lüdenscheid und Arnsberg attraktiver macht.
Welche Heizung für Neubau und Altbau?
Die Wahl der richtigen Heizungsanlage hängt nicht nur von den individuellen Vorlieben und dem Budget ab, auch die baulichen Gegebenheiten eines Hauses spielen eine Rolle. Beim Neubau gibt es strenge Mindestvorgaben an die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit der Heizungsanlage. Bei Altbauten müssen Sie den aktuellen Heizbedarf decken und die baulichen Gegebenheiten berücksichtigen – denn gerade ältere Gebäude sind oft schlecht isoliert.
Anforderungen für Heizungsanlagen in Neubauten
Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt vor, dass Neubauten möglichst energieeffizient gebaut werden müssen. Dieses Gesetz gibt es seit 2020 und wurde mehrfach überarbeitet. Die letzte Neuerung trat im Januar 2024 in Kraft und beinhaltete zahlreiche Neuerungen in Bezug auf den Heizungseinbau und Heizungstausch.
Für Heizsysteme in Neubauten bedeutet das:
Effizienzhaus 55: Neubauten müssen den Effizienzhaus-55-Standard einhalten. Das bedeutet, dass der Energiebedarf für Heizung, Warmwasser, Lüftung und Kühlung höchstens 55 Prozent des Energiebedarfs eines vergleichbaren Standardhauses betragen darf. Ein großer Anteil des Energiebedarfs muss durch erneuerbare Energien gedeckt werden.
Niedrigenergie-Standards: Die Heizung in Neubauten muss so effizient wie möglich arbeiten und mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Nach dem GEG muss jede neue Heizungsanlage in einem Neubau zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Hier bieten sich besonders Wärmepumpe und Solarthermie an, da sie mit erneuerbaren Energien betrieben werden und geringe Betriebskosten haben.
Kombination mit Photovoltaik: Neubauten bieten oft die Möglichkeit, Photovoltaikanlagen auf dem Dach zu installieren. In Kombination mit einer Wärmepumpe kann so ein nahezu autarkes Heizsystem entstehen, das wenig bis gar keine CO₂-Emissionen verursacht.
Effizienz und Systemintegration: Heizsysteme wie Fußbodenheizungen in Verbindung mit Wärmepumpen bieten eine hohe Effizienz. Sie sind besonders für moderne, gut isolierte Neubauten geeignet, bei denen der Heizbedarf niedrig ist.
Herausforderungen und Lösungen für Altbauten
Altbauten stellen aufgrund ihrer oft schlechten Isolierung und der damit verbundenen Wärmeverluste größere Anforderungen an die Heiztechnik. Um eine effiziente Heizlösung zu finden, muss nicht nur der aktuelle Heizbedarf gedeckt werden, die baulichen Gegebenheiten müssen ebenfalls berücksichtigt werden.
Sanierung der Gebäudehülle
Möchten Sie in einem bestehenden Haus eine neue Heizung einbauen, lohnt es sich zu prüfen: Ist eine Sanierung der Gebäudehülle sinnvoll? Eine verbesserte Dämmung senkt den Heizbedarf, sorgt für eine bessere Energieeffizienz und schmälert langfristig die Betriebskosten. Achtung: Bei einem Eigentümerwechsel wird die Sanierung laut GEG sogar zur Pflicht.
Gas- und Ölheizung austauschen?
Viele Bestandsgebäude sind nach wie vor mit Gas- oder Ölheizungen ausgestattet. In schlecht gedämmten Gebäuden sind diese Heizungsarten durchaus effektiv und können den Heizbedarf vollständig decken. Allerdings sollten Gas- und Ölheizungen mittelfristig durch modernere, erneuerbare Heizsysteme ersetzt werden, um den CO₂-Ausstoß zu verringern und den Energieverbrauch zu senken. Gemäß GEG gibt es eine Pflicht zum Austausch von Öl- und Gasheizungen, die älter als 30 Jahre alt sind und eine Nennwärmeleistung von vier bis 400 Kilowatt haben. Dazu kommt die Regelung, dass das neue Heizsystem zu mindestens 65 Prozent erneuerbare Energien nutzen muss.
Wärmepumpen in gut isolierten Altbauten
In gut isolierten Altbauten sind Wärmepumpen eine solide Wahl. Sie sind energieeffizient, da sie mehr Energie liefern, als sie selbst verbrauchen. Besonders Luft-Wasser-Wärmepumpen bieten eine gute Möglichkeit, Altbauten umweltfreundlicher zu beheizen. In einem schlecht gedämmten Altbau arbeitet die Wärmepumpe jedoch nicht so effizient wie in einem Neubau.
Biomasseheizungen in größeren Altbauten
In großen Landhäusern oder Altbauten können Pelletheizungen die richtige Wahl sein. Sie sind nachhaltig, da sie nachwachsende Rohstoffe nutzen. In größeren Gebäuden sind oft ausreichende Lagerflächen vorhanden. Und auch wenn die Dämmung des Gebäudes schon in die Jahre gekommen ist, können Biomasseheizungen den Heizbedarf decken.
Öl- oder Gasheizung austauschen: Förderungen und Zuschüsse für die Heizungsmodernisierung
Die Kosten für ein neues Heizsystem sind hoch – doch zum Glück sind viele moderne Heizungen förderfähig. Die verschiedenen Förderprogramme helfen Hausbesitzern bei Bau und Sanierung eines energieeffizienten Hauses mit einem geringen CO₂-Ausstoß.
Regionale Fördertöpfe
Verpassen Sie keine Fördermöglichkeit! Hier finden Sie alle wichtigen Links zu den uns bekannten regionalen Fördertöpfen für das Sieger-, Sauerland und den Märkischen Kreis.
Gefördert werden Heizsysteme, die die aktuellen Standards an die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit erfüllen. Förderfähig sind diese Heizungsarten:
Wärmepumpen: Diese Heizungsart nutzt die natürliche Wärme aus der Umgebung (Luft, Wasser oder Erde).
Solarthermieanlagen: Solarthermieanlagen nutzen die Sonnenenergie, um Wärme zu erzeugen und können in Kombination mit anderen Heizsystemen betrieben werden.
Biomasseheizungen: Heizungen, die auf erneuerbare Brennstoffe wie Holzpellets oder Hackschnitzel setzen, sind ebenfalls förderfähig.
Hybridheizungen: Eine Kombination aus erneuerbaren Energien und fossilen Brennstoffen wird ebenfalls gefördert. Hybridheizungen vereinen die Vorteile beider Systemarten und eignen sich dort, wo Heizsysteme wie Wärmepumpen oder Solarthermieanlagen den Heizbedarf nicht vollständig decken können.
Von dieser Förderung können Sie beim Einbau einer Wärmepumpe, Pelletheizung oder Solarthermie profitieren
Es gibt verschiedene Förderprogramme, die die Kosten einer neuen Heizung schmälern. Diese Programme werden regelmäßig angepasst.
Unser Tipp
Aufgrund der rasanten Änderungen im Bereich der Förderungen, empfehlen wir Ihnen den ZuschussGuide zu nutzen, damit Sie immer die aktuellsten Förderungen erhalten. Unser Wohnfühlwissen wird regelmäßig auf Aktualität geprüft und angepasst.
Das sind die wichtigsten Förderprogramme
Energieeffizient Sanieren (KfW 261): Dieses Programm bietet günstige Kredite für größere Sanierungen. Damit können Sie die Energieeffizienz Ihrer Immobilie verbessern.
Bundesförderung energieeffiziente Gebäude (BEG): Die BEG fördert sowohl Einzelmaßnahmen als auch umfangreiche Sanierungen mit Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten, die darauf abzielen, die Energieeffizienz zu verbessern.
Heizungsförderung (KfW 458): Die Heizungsförderung deckt bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten für den Kauf und Einbau einer neuen, klimafreundlichen Heizung.
BAFA-Förderung für erneuerbare Energien: Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle bietet Zuschüsse für Wärmepumpen, Solarthermie und Biomasseheizungen sowie für weitere Einzelmaßnahmen der energetischen Sanierung.
Steuerliche Förderung: Seit 2020 können Hausbesitzer Teile ihrer Sanierungskosten, wie die Umstellung auf moderne Heizsysteme, steuerlich absetzen. Es besteht die Möglichkeit, bis zu 20 Prozent der Kosten für die Heizungsmodernisierung über drei Jahre hinweg in der Steuererklärung abzusetzen.
Detaillierte Informationen zu den aktuellen Förderbedingungen der BAFA und KfW finden Sie auch auf deren Webseiten. Gegebenenfalls sollten Sie auch Ihren Steuerberater zurate ziehen. Wir empfehlen Ihnen außerdem, einen Energieberater einzuschalten. Bei einer Energieberatung erhalten Sie einen guten Überblick über Maßnahmen, Möglichkeiten und Fördergelder. Übrigens: Auch die Energieberatung ist förderfähig.
Die wichtigsten Heizungsarten im Überblick
Heizungsart
Energieträger
Anschaffungskosten
Kosten im Alltag
Umweltbilanz
Gasheizung
Gas
8.000–9.000 Euro
moderat
hoher CO₂-Ausstoß
Ölheizung
Heizöl
6.000–18.000 Euro
abhängig von Ölpreisen
hoher CO₂-Ausstoß
Wärmepumpe
Strom (Ökostrom)
12.000–25.000 Euro
gering
sehr gut (CO₂-Neutral bei Ökostrom)
Solarthermie
Sonnenenergie
8.000–10.000 Euro
sehr gering
CO₂-Neutral
Biomasseheizung
Holzpellets
17.000–25.000 Euro
moderat bis günstig
gut (CO₂-Neutral bei nachhaltigem Anbau)
Hybridheizung
Kombination aus Öl oder Gas und erneuerbaren Energien
Je nach System
je nach Kombination
sehr gut bis mittel, je nach Kombination
Fernwärme
Fernwärme
3.000–8.000 Euro
moderat bis hoch
variabel (abhängig von der Quelle)
So finden Sie die passende Heizung: Kriterien für die Auswahl
Um die richtige Entscheidung bei der Wahl der passenden Heizungsart zu treffen, müssen Sie einige Faktoren beachten. Der Gebäudetyp, Ihr Heizbedarf, die Investitionskosten und Umweltfaktoren spielen eine Rolle.
Beachten Sie diese Kriterien bei der Wahl eines Heizungstyps:
Gebäudetyp: Der Gebäudetyp hat einen großen Einfluss auf die Wahl der Heizungsart. Neubauten sind oft gut isoliert und können von effizienten Heizsystemen wie Wärmepumpen oder Solarthermie profitieren. Altbauten benötigen möglicherweise zusätzliche Maßnahmen wie eine energetische Sanierung mit einer Verbesserung der Dämmung.
Heizbedarf: Der Heizbedarf ist von der Größe des Hauses und der Energieeffizienz der Gebäudehülle abhängig. Ein Einfamilienhaus hat einen höheren Wärmebedarf als eine einzelne Wohnung.
Investitionskosten: Die Anschaffungskosten der neuen Heizungseinlage spielen keine untergeordnete Rolle. Während Gas- und Ölheizungen in ihrer Anschaffung oft günstiger sind, sind moderne Heizungssysteme, die erneuerbare Energien nutzen, teurer in der Anschaffung. Der anfangs höhere Kauf- und Installationspreis kann jedoch durch Fördermaßnahmen und langfristige Einsparungen bei den Betriebskosten ausgeglichen werden.
Umweltbewusstsein: Nicht nur der Staat gibt es vor – auch selbst ist ein möglichst geringer CO₂-Ausstoß wichtig. Wünschen Sie sich ein Haus mit einer guten Umweltbilanz, setzen Sie auf ein Heizsystem, das erneuerbare Energien nutzt.
Effektiv heizen: Welche Heizung passt zu welchem Gebäudetyp?
Einfamilienhaus: Für Einfamilienhäuser eignen sich Wärmepumpen, Pelletheizungen oder Hybridheizsysteme. Ergänzt werden können sie durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach. So verbessern Sie die Energieeffizienz und Umweltbilanz Ihres Hauses. Eine Wärmepumpe ist besonders effektiv, wenn das Haus gut isoliert ist, da sie mit niedrigen Vorlauftemperaturen arbeitet.
Mehrfamilienhaus: Die alte Gas- oder Ölheizung kann in Mehrfamilienhäusern gegen eine effiziente Wärmepumpe in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage ausgetauscht werden. Ist das Haus gut isoliert, kann eine leistungsstarke Wärmepumpe den gesamten Heizbedarf decken. Bei schlechter Isolierung ist eine Hybridheizung denkbar. Gegebenenfalls sollten zunächst Sanierungsmaßnahmen für eine bessere Dämmung umgesetzt werden.
Wohnung: Das Heizsystem einer Wohnung ist meist an die Zentralheizung des Hauses gekoppelt. Soll ein wenig genutzter Raum zusätzlich beheizt werden, eignet sich eine Elektroheizung, beispielsweise eine Infrarotheizung. Die Heizung gilt jedoch nur als umweltfreundlich, wenn sie mit Ökostrom betrieben wird.
Fazit: Die richtige Heizungsart für die Zukunft
Die Wahl der richtigen Heizungsart ist keine einfache: Das Heizsystem muss zu Ihrem Heizbedarf, dem Gebäude und den aktuellen Richtlinien passen. Zusätzlich sollten Sie die Anschaffungskosten und Wartungskosten im Auge behalten und Fördergelder nutzen.
In Zukunft werden Heizungen, die fossile Brennstoffe nutzen, immer mehr von modernen Heizsystemen, die erneuerbare Energien nutzen, abgelöst. Wärmepumpen, Solarthermie und Biomasseheizungen gelten schon heute als umweltfreundlichere Alternativen. Zwei Drittel der in 2023 gebauten Wohngebäude heizen heute mit Wärmepumpen. Sie arbeiten effizient und stoßen weniger CO₂ aus.
Spannende Perspektiven bieten auch neue Innovationen am Markt: Mit der modernen Wasserstoffheizung könnte in Zukunft klimaneutral geheizt werden. Dabei wird Wasserstoffgas in einem Heizkessel gemeinsam mit Sauerstoff verbrannt oder in einer chemischen Reaktion in Strom und Wärme umgewandelt. Bei diesen Vorgängen entsteht kein CO₂.
Steigt nun noch der Anteil an Photovoltaikanlagen auf den Dächern deutscher Häuser, wird die Zukunft der Energieversorgung noch umweltfreundlicher und nachhaltiger – ein wichtiger Schritt in Richtung einer CO₂-neutralen Zukunft. Mit der Integration von smarten Heizsystemen, die den Komfort erhöhen und gleichzeitig die Effizienz steigern, sieht die Zukunft der Energieversorgung in Wohnhäusern vielversprechend aus.
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-Wohnen in Südwestfalen-
Heizungsarten: Häufig gestellte Fragen
Welche Heizungsarten gibt es?
Das sind die gängigsten Heizungsarten:
Konventionelle Heizsysteme sind beispielsweise Gasheizungen und Ölheizungen.
Zu Heizungen, die erneuerbare Energien nutzen, zählen Wärmepumpen, Solarthermie und Biomasseheizungen.
Hybridsysteme bestehen aus einer Kombination aus fossilen Brennstoffen und erneuerbaren Energien.
Welche Heizung ist die beste für mein Haus oder meine Wohnung?
Die beste Wahl hängt von Ihrem Heizbedarf, dem Gebäudetyp, den Kosten und Ihrer Umweltbilanz ab. In Neubauten eignen sich Wärmepumpen oder Solarthermie. In schlecht isolierten Altbauten kann eine Biomasseheizung den Heizbedarf decken und durch eine Photovoltaikanlage ergänzt werden. Ein schlecht gedämmtes Haus sollte vor dem Einbau einer neuen Heizung gegebenenfalls energetisch saniert werden.
Welche Faktoren gibt es bei der Auswahl der Heizungsart zu berücksichtigen?
Wichtige Kriterien bei der Auswahl einer Heizungsart sind:
Gebäudetyp: Neubau oder Altbau?
Heizbedarf: Größe des Hauses und Energieeffizienz der Gebäudehülle
Investitionskosten: Anfangsinvestition und langfristige Einsparungen
Umweltbewusstsein: CO₂-Emissionen und Nutzung erneuerbarer Energien
Welches Heizsystem ist im Neubau beziehungsweise im Altbau das Richtige?
Für gut isolierte Neubauten bieten sich Wärmepumpen, Solarthermie oder Hybridheizungen an, während Altbauten oft eine Kombination aus Wärmepumpe und Sanierung der Gebäudehülle benötigen.
Welche Heizung für ein Einfamilienhaus?
Wärmepumpen, Pelletheizungen oder Hybridheizsysteme eignen sich gut für Einfamilienhäuser, insbesondere in Kombination mit Photovoltaikanlagen.
Welche Heizungssysteme funktionieren mit erneuerbarer Energie?
Wärmepumpen, Solarthermie, Biomasseheizungen und Hybridheizungen (wenn sie mit erneuerbaren Energien kombiniert werden) arbeiten mit erneuerbarer Energie.
Welche Heizungen werden gefördert?
Gefördert werden Wärmepumpen, Solarthermie, Biomasseheizungen und Hybridheizungen, wenn sie den aktuellen Standards für Energieeffizienz und Nachhaltigkeit entsprechen.
Welche ist die beste Heizung der Zukunft?
Wasserstoffheizungen, smarte Heizsysteme und Wärmepumpen gelten als vielversprechende Technologien für die Zukunft, da sie umweltfreundlich und effizient sind. Wasserstoffheizungen arbeiten nahezu klimaneutral.
Was sind die Vor- und Nachteile von Gasheizungen im Vergleich zu Ölheizungen?
Gasheizungen haben geringere Emissionen und sind effizienter, jedoch ebenfalls abhängig von fossilen Brennstoffen. Ölheizungen bieten Unabhängigkeit vom Gasnetz, verursachen jedoch höhere CO₂-Emissionen und sind weniger zukunftssicher.
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